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Nicht ohne meine Münchner

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Eigentlich war es nur eine 15-minütige Pause. Der US-Künstler Garnet Hertz saß an seinem Schreibtisch und arbeitete an einem Vorschlag für eine Ausstellung. Lästiger Bürokram, der ihn nervte und der wenig mit der Idealvorstellung zu tun hatte, die er von seiner Arbeit als Künstler hatte. Hertz surfte ziellos im Internet und fand eine Collage, die sich über Rollenspiele und die gängigen Klischees darüber lustig machte. Dieses Bild und seine eigene Missstimmung über seine Arbeit brachten ihn dazu, sein Bildbearbeitungsprogramm zu öffnen. Ein paar Mausklicks später hatte er eine eigene Collage gebastelt, die seinen Beruf als Künstler und die auseinanderdriftenden Vorstellungen beschrieb, die er, seine Freunde, Mutter und die Gesellschaft über diesen Beruf hatten. Seine Freunde sehen ihn als Kiffer, seine Mutter als ein Kind, das mit Wachsmalkreiden spielt, die Gesellschaft als einen verkleideten Spinner. Hertz stellte das Produkt seiner Prokrastinations-Viertelstunde auf Facebook und machte sich wieder an die Arbeit. Was er nicht ahnte: Während er wieder an seinem Ausstellungskonzept schrieb, begann eine bisher beispiellosen Internet-Kettenreaktion.

Jetzt, etwa zwei Wochen später, ist das Bild tausende Male verändert und über Facebook weiterverbreitet worden. Jeder Facebook-Nutzer, der die vergangenen Tage nicht allein meditierend und abgeschnitten vom Internet in einer Höhle verbracht hat, dürfte zumindest eine der zahlreichen Varianten des Bildes gesehen haben. Die meisten Berufe, Hobbys und Menschengruppen wurden schon beackert.

Mittlerweile nehmen einige Varianten schon diejenigen aufs Korn, die das Meme – so nennt man ein sich derart verselbstständigendes Internet-Phänomen – weiterverbreiten, verknüpft mit der Bitte, damit doch nun endlich aufzuhören.

Man muss diesen Menschen Recht geben; es reicht wirklich langsam. Aber man muss ihnen auch sagen, dass folgende typische Münchner in der langen Reihe der „What people think I do“-Bilder auf gar keinen Fall fehlen dürfen:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Text: christian-helten - Collage: katharina-bitzl; Fotos: ***jojo, skatelix (beide photocase.com), dpa, Reuters

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