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10x2011

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Die kilometerlange Liste guter Vorsätze, die der Jahreswechsel für gewöhnlich mit sich bringt, führt dazu, die letzten zwölf Monate vor allem aus einer negativen Perspektive wahrzunehmen. In Selbstoptimierungslaune schaut man ganz genau hin, was man im ablaufenden Jahr wieder alles nicht hinbekommen hat: Mit dem Rauchen aufzuhören, regelmäßig zum Sport zu gehen, lästige Pflichten vor dem Sanktnimmerleinstag zu erledigen.

Dabei tut es gut, sich auch einmal umgekehrt zu überlegen, was man bereits in diesem Jahr geschafft, gemacht und erlebt hat. Die Mitarbeiter von jetzt.de haben zurückgeblickt und jeweils zehn Dinge aufgeschrieben, die 2011 wichtig waren.   

Was waren deine zehn Dinge? Was hast du aus 2011 gemacht? Und was hat 2011 mit dir gemacht? Schreib es auf im Label 10x2011!

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



1. Ein bisschen Gitarre spielen gelernt.
2. Gelernt, dass es gar nicht so weh tut, Geld für so unattraktive Dinge wie Staubsauger und Drucker auszugeben.
3. Regelmäßiger Sport gemacht als je zuvor.
4. Eine überwältigende Freiheit dabei empfunden, über einige grundlegende Dinge meine Meinung zu ändern.
5. Noch mehr Magazine abonniert.
6. Die Probleme meiner Eltern die Probleme meiner Eltern sein gelassen.
7. Vegetarier geworden und dadurch meinen kulinarischen Horizont erstaunlich erweitert.
8. Für viel zu viel Geld spontan mit dem Nachtzug vom Festival heimgefahren und mir eingestanden, dass Festivals nicht (mehr) mein Ding sind.
9. Endlich mal Freunde im Ausland besucht und nicht immer nur davon geredet.
10. Zum ersten Mal ein Familienmitglied beerdigt.

mercedes-lauenstein

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1. Die leere Orangensaftkiste endlich zum Getränkemarkt gebracht. Dummerweise gleich wieder eine gekauft.
2. Meine Schwester und ihre WG besucht.
3. In einem ehemaligen Pornokino einen geheimnisvollen Brief zugesteckt bekommen.
4. Marmelade aus wilden Waldhimbeeren. Ein ganzes Glas voll.
5. Auf französisch Essen bestellt, ohne dass der Kellner gleich englisch nachgefragt hat.
6. Ein Boot gekauft. Sollte jeder Mann mal machen, auch wenn es nur aus Schlauch ist.
7. Einen Roman veröffentlicht, der ein paar Freunden gefällt. Und dem Kultusminister.
8. In der Folge erstmals mehr Interviews gegeben als geführt.
9. Von Papa gelernt, wie man Lachs beizt und Forellen räuchert.
10. Kein Krankenhaus, keine Begräbnisse. Allerdings auch kein Bankirrtum zu meinen Gunsten.

max-scharnigg

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1. Jerusalem besucht.
2. Mit dem Auto in einer jordanischen Kleinstadt verfahren und in eine Sackgasse voller Kinder geraten.
3. Jemandem beim Gesundwerden geholfen.
4. Nach München umgezogen.
5. Den weltschönsten Schreibtisch überlassen bekommen.
6. Mehrere Fahrräder verschlissen.
7. Einen neuen Lesebühnenplatz bekommen.
8. Endlich weggelassen, was ich längst hätte weglassen sollen.
9. Den Studienabschluss noch mal verschoben. Andere Sachen machen irgendwie mehr Spaß.
10. Das größte und herzlichste Begrüßungsfrühstück aller Zeiten in der heimischen Küche bekommen.

nadja-schlueter

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1. Den Flur türkis gestrichen.
2. Mich nach zwei schlimmen Fahrradunfällen wieder aufs Rad gesetzt.
3. Beim zweiten mir drei Zähne abgeschlagen und danach lispelnd ein Radio-Praktikum gemacht.
4. Skateboard gefahren. Ohne runterzufallen.
5. Ein Rihanna-Konzert besucht.
6. Mich auf einem Friedhof betrunken.
7. Ein Wochenende bei einer Freundin in Konstanz verbracht und mich in den Bodensee verknallt.
8. Referenz für einen Wikipedia-Artikel geworden.
9. Gesangsunterricht genommen.
10. Mit „Servus“ gegrüßt und mich zum ersten Mal nicht mehr wie eine norddeutsche Hochstaplerin gefühlt.

juliane-frisse

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1. Beziehung mit der Uni beendet, wie sie einst begonnen hat. Per Post.
2. Getrennt von fast allem, was ich nicht digitalisieren konnte.
3. Meine Bücher und meinen Stoffbär trotzdem behalten.
4. Von Berlin nach Hamburg und von Hamburg nach München gezogen.
5. Festgestellt: In Hamburg gibt es immer irgendwo ein Feuerwerk und in München gibt es immer irgendwo bunte Beleuchtung.
6. In den neuen Städten neues Smartphone als Fremdenführer genutzt und so Neues kennengelernt. Zuletzt: Das „Grünfüßige Teichhühnchen“.
7. Im Sommer die Tastaturtätigkeit auf die Wiese und meinen Urlaub in den Sand gesetzt.
8. Glücklich durch ein paar „Ja“ geworden.
9. Euphorisch durch ein „Nein“.
10. Im "Wahre Kalendersprücheweisheiten"-Notitzbuch vermerkt: Verpackungen bleiben oft länger als Inhalte. Es lohnt sich daher durchaus mehr Wert auf Verpackungen zu legen.

julia-friese

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1. Mit meiner Freundin zusammengezogen und sehr glücklich darüber sein.
2. Eine sehr große Couch gekauft.   Mich dazu durchgerungen, die Drei-Millimeter-Frisur endlich mal auszuprobieren.
3. Das definitiv letzte Praktikum meines Lebens gemacht.
4. Zwei Taschendiebe in die Flucht geschlagen.
5. Meiner Mutter auch einfach so mal einen Strauß Blumen mitgebracht, ganz ohne Anlässe wie Muttertag oder Geburtstag.
6. Das schlechte Gewissen abgelegt, zu selten den Wirtschaftsteil zu lesen.
7. Yoga mal ausprobiert, anstatt nur unwissend schlecht darüber zu reden.
8. Erkannt, dass Yoga nicht mein Ding ist.
9. Im Urlaub am Meer die Wellen auch mal Wellen sein lassen.
10. Mehr Bücher gelesen als in den Jahren zuvor.

christian-helten


Text: jetzt-redaktion - Foto: steffne / photocase.com

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