Letztens bin ich nachts aufgewacht und habe mir überlegt, ob man einen Menschen in 700 Meter Entfernung sehen kann. Wie ich darauf gekommen bin, ist für mich nicht nachvollziehbar. Objektiv nichtschlafend betrachtet, kann man sicher so weit gucken, sofern kein Nebel die Sicht trübt. Meine Gedanken schweiften irgendwie auf die Theresienwiese und ich überlegte, wie weit sind 700 Meter auf der Wiesn. 

Im Halbschlaf kann man lange über eine kleine Sache nachdenken. Ist es vom Bavariaring zur Bavaria so weit oder muss ich Richtung Paulskirche schauen um 700 Meter freien Blick zu haben.

Am nächsten Tag war ich auf der Wiesn spazieren. Sobald ich die Wiesn betrat, da wo zum Oktoberfest der Toboggan steht, habe ich in alle Richtungen geschaut. An jedem Ende der Theresienwiese konnte ich einzelne Menschen erkennen. Sicherlich nur sehr klein, aber sie waren deutlich zu sehen.

Aber wie weit sind 700 Meter. Als ich noch aktiv Rad fuhr, habe ich oft 500 Meter oder 1000 Meter lange Intervalle gefahren. Vor meinem geistigen Auge tauchten die Strecken auf, wo ich dieses Training machte. Auf einem Feldweg bei Biesenhofen im Allgäu, dem Messeparkplatz in Düsseldorf, oder auf der Radrennbahn in Kaarst. Moment, da fährt man ja im Kreis! 500 Meter sind zwei Runden und außerdem hat man nach 500 Meter volle Pulle nicht mehr die Muße, nachzuprüfen wie weit man gucken kann ...

Jetzt wo ich diese Zeilen am Tag nach dem Halbwachtraum schreibe, spüre ich den Zwang im Stadtplan nachzumessen, wie groß ist die Wiesn eigentlich ist. Moment mal …. wow, vom da wo ich gestern stand bis zum anderen Ende der Wiesn, da wo der Haupteingang ist, sind es 700 Meter, irgendwie muss ich darüber nachdenken, ob das Zufall ist, oder ob mir dieser Fast Traum im Halbschlaf mir irgendetwas sagen will. Jetzt muss ich wieder weiter nachdenken...