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My parents were awesome

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Ist das Papa mit dem Joint? Wer ist denn dieser langhaarige Lover, der da mit Mama Tretboot fährt? Papa war mal Indien? Das hätte man den eigenen Eltern aber nun wirklich nicht zugetraut, dass die mal Spaß hatten! Was waren das eigentlich für Leute, bevor sie meine Windeln wechseln mussten?

Eliot Glazer hat den Gemeinschafts-Blog 'My parents were awesome' gegründet, in dem jeder Geschichten und Fotos von seinen Eltern veröffentlichen kann, als diese noch nicht im Entferntesten daran dachten Eltern zu sein. Ausgewählte Geschichten sind kürzlich auch in Buchform erschienen.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



jetzt.de: Was war für dich der Auslöser die Website 'My parents were awesome' zu aufzumachen?
Eliot: Mein Wunsch als Blogger war es schon immer, etwas zu schaffen, an dem sich viele Leute beteiligen können. Dazu kam, dass ich bemerkt habe, dass fast jeder alte Bilder von seinen Eltern oder Großeltern in irgendeiner Truhe aufbewahrt. Dann habe ich nur eins und eins zusammengezählt und herauskam 'My parents were awesome'.

Als Teenager findet man seine Eltern ja eher peinlich und gerät mit Ihnen oft wegen irgendwelchen Kleinigkeiten in Streit. Jetzt senden 20-Jährige Fotos von ihren Eltern an dich. Denkst du, dass deine Website auch eine willkommene Plattform ist, um sich mit den eigenen Eltern ein Stück weit zu versöhnen?
Ich denke nicht, dass Kinder Ihre Eltern generell uncool finden. Ich finde sogar, dass wir wirklich dankbar sein können, denn in unserer Generation ist die Beziehung zwischen Eltern und Kinder enger als jemals zuvor. Ich würde sagen, die Seite fungiert als eine Art Illustration der Zuneigung zu den Eltern, die irgendwie erfrischend und anders ist.

Was ist für dich die überraschendste Geschichte in deinem Buch? Gibt es Fälle, in denen Leute auf 'Dunkle Geheimnisse' ihrer Eltern gestossen sind?
Wirklich große Überraschungen gab es nicht, aber manche von meinen Schreibern waren tatsächlich überrascht davon, dass ihre Eltern wirklich ein abwechslungsreiches, buntes Leben geführt haben, bevor sie geboren sind. Die hätten das denen einfach niemals zugetraut.

Bist du der Meinung, dass 'My Parents Were Awesome' etwas an der Beziehungs zwischen Eltern und ihren Kindern verändern kann?
Das Buch oder die Website wird vielleicht nicht unbedingt Beziehungen verändern, aber es trägt dazu bei, unsere Eltern anders wahrzunehmen. Wenn 'My Parent Are Awesome' aber wirklich jemandem dazu verholfen hat, eine Beziehung zu stärken, wäre ich glücklich, darüber zu mal was hören.

Was für ein Vater möchtest du einmal sein?
Ich möchte so sein wie meine eigenen Eltern: engagiert, lebhaft und sensibel. Wir waren schon immer eine Familie, die sehr offen und ehrlich miteinander umgeht und ich würde das irgendwann gerne als Vater genauso machen, aber bitte noch nicht allzu bald!

Kennen deine eigenen Eltern deine Website? Was war deren Reaktion? Wie ist deine Beziehung mit deinen Eltern?
Meine Eltern lieben die Website und kennen sie seit dem ersten Tag. Meine Mutter und mein Vater sind übrigens auch im Buch abgebildet. Wir sind einander sehr, sehr verbunden und auch wenn ich mich manchmal überbeschützt fühle, weiß ich es sehr zu schätzen – besser so, als andersherum. Vielleicht ja, weil ich deren erstes Kind bin. Meine Schwester und ich verehren sie jedenfalls förmlich.

Denkst du, dass deine Kinder eines Tages auch mal so ein Buch für dich heruasbringen werden? Vielleicht in 20 Jahren?
Oooh, das wäre cool. Woher hätten die denn dann all die Bilder? Facebook?

Kennst du die Website www.awkwardfamilyphotos.com? Inweit unterscheidet Sie sich von deiner?
Ja klar, die ist echt extrem lustig. Die Seite ist praktisch der merkwürdige Bruder meiner Website.

Das Buch lässt sich hier vorbestellen.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert
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