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Salontaugliche Sexmöbel und das Business des Teufels

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Das Comeback der Classic-Erotik

Als Kinder des unbeschränkten Internetzugangs werden wir quasi vierundzwanzigsieben mit Titten, Schwänzen und allerlei anderem Intimglitsch zugeballert. Der nackte Körper hat seine geheimnisvolle Unschuld irgendwo zwischen youporn, Spammails und Chatroulette gelassen - es würde nicht weiter verwundern, wenn unser Urtrieb innerhalb der nächsten hundert Jahre vor Übersättigung einfach ausstürbe. Hervorragend, dass das neue Blog This is not porn – this is pure beauty einem innerhalb dieser Entwicklung jetzt eine Art Rettungsring zuwirft. Es zeigt Bilder alter Filmstars, in denen man die heranschleichende Sexyness nicht findet, weil man sie sieht, sondern weil man sie fühlt: Carrie Fisher und Tracey Addon während einer Drehpause zu Star Wars beim Sonnenbaden in ihren Kostümen, Marylin Monroe barfuß und mit etwas drallen Oberschenkeln beim Handstand in einem Garten, Clint Eastwood ins Kartoffelschälen versunken an einem Herd - und einem unerklärlichen Reiz im Hosenschritt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Der Tantra-Chair

Dass dieses gediegene Möbelstück tatsächlich etwas mit wildem Sex zu tun haben könnte, ahnt man ja im Leben nicht. Und deshalb verleihen wir ihm heute den Hauptpreis im Wettbewerb der nützlichsten Einrichtungsgegenstände etablierter, junger Paare. Tatsächlich wurde die salonhafte Chaiselongue nämlich nur zu einem einzigen Zwecke hergestellt: Den oft etwas verknäulten Stellungen des Kamasutras bei ihrer Umsetzung zu assistieren. Denn durch das geschwungene, an der Form des weiblichen Körpers angelehnte Design wird die hübsche Liege zum komfortablen Turngerät.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert




Knieschutz gegen Spermaperlen

Einen vor den Latz wollten sich offenbar die Spaßvögel von DIESEL abholen, als sie in einem indischen Flagshipstore jedem Kunden, der für mehr als 150 Dollar einkaufte, diese Blow-Job-Knieschützer für umsonst zusteckten. Beworben mit dem offenen Mund einer Frau und den Worten: „Kauf ein Set Knieschützer und bekomme eine Perlenhalskette kostenlos dazu" (und hier ist natürlich KEINE herkömmliche Perlenkette gemeint, siehe Überschrift) haben sie ihren Werbeslogan „Be stupid" wohl irgendwie als Freifahrtsschein ins Universum der Frauenerniedrigungen missverstanden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert





The summer of hair

Der Vollbart-Trend der letzten Jahre hat die Segel ja schon gesetzt: Auf in den Kampf gegen zuviel Kahlheit! Weg mit blanken Muschis und gewachsten Männerkörpern! Her mit den Haaren, je wuschiger und buschiger und waldschratiger desto besser. Und für die nächste Demo gegen übermäßige Haarentfernungen und Intimpiercingkitsch gibt es jetzt auch das passende Shirt. Cooler als am Körper der Jungs ist es aber wahrscheinlich eh mal wieder, wenn ihre zarten Görls es diesen Sommer spazieren tragen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Kusswerkzeug

Fasching ist jetzt dann vorbei, aber was man sich ja schon mal für's nächste Jahr vormerken kann: Der Kussmundstempel! Wer aus irgendwelchen heimatlichen Gründen zum wilden Karnevalsgedöns gezwungen ist, aber kein Bock aufs  nervige Dauerküsschengeben hat, sollte sich das nützliche Gerät sofort zulegen. Da kriegt der angesäuselte Arbeitskollege den heißersehnten Knutschmund non-chalant auf die Halbkrawatte gedrückt und man selbst ist fein aus dem Schneider! Check!

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



No money no funny

Zu guter Letzt noch das wohl schmierigste und zugleich gewiefteste, was uns in der langen Karriere der Topsexliste zu Augen und Ohren gekommen ist: Das Berufsbild der Geld-Dominas! Was die guten Frauen so besonders macht? Nichts einfacher als das: Sie befehlen armen Männern im Internet ihnen Geld zu überweisen, bzw. ihnen einfach gleich Sachen zu schenken. Nix mit Gegenleistung, nix mit Hintern hinhalten oder in den Hörer stöhnen. Bild von sich (oder irgendein x-beliebiges im Internet gefundes Domina-Pic), hochladen, einen DU MUSST MIR WAS SCHENKEN!-Button mit verlinktem Überweisungsträger installieren und auf den unerhörten Geldsklaven-Fetisch masochistischer Männer aus einem Hobbykeller in Runzdorf an der Krücke vertrauen. Ja, das gibt es, ist verbreitet und hat schon viele arme Männer in die Pleite ihres Lebens geritten. Seitdem ein großer deutscher Privatsender vor Kurzem eine Doku über dieses Phänomen ausstrahlte, wird sich - grusel, grusel - sogar in Gute-Frage-Foren darüber unterhalten, wie man am besten in das  fragwürdige "Biz" einsteigt. Wer auch immer jetzt ein Geschäft wittert: Das ist widerwärtig, gefängniswürdig und überhaupt der Teufel in Person!


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert




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