In meiner Küche sind am Wochenende schlimme Dinge passiert. Freitagabend musste ich überschüssigen Hefeteig entsorgen. Da das Wasser gerade lief und das Waschbecken näher war als der Mülleimer, dachte ich mir: Rein damit. Meine Mitbewohnerin meinte noch, das sei nicht gut. Es war auch nicht gut, denn seit Samstagmittag floss das Wasser nicht mehr ab. Jetzt komme ich gerade sehr erschöpft von einer 40-minütigen Operation am verstopften Objekt zurück. Ich habe alles aufgeschraubt und die dunkle Materie unterhalb des Spülbeckens ans Licht gebracht. Graues Höllenwasser lief über meine Hände. Schwer identifizierbare Objekte, die mich entfernt an Urzeitkrebse aus dem Yps-Hefte erinnerten, kamen zu Vorschein. Es roch nach Latrine und Untergrund, nach Kloake und Kläranlage. Ich war schweißgebadet. Irgendwann sah ich ein Ding, das einmal ein Stück Hefeteig gewesen sein könnte und dachte: „Jetzt wird alles gut!“





Seitdem fließt das Wasser auch wieder, das ist gut, ich bin stolz auf mich. Nur leider fließt es an ein paar Stellen nicht genau dorthin, wo hin es die Leitung eigentlich führt. Will sagen: Es tropft an dieser und an jener Stelle. Das ist natürlich keine nachhaltige Lösung. Aber wahrscheinlich muss, um das richtig zu machen, ein Klempner kommen.
Außerdem weiß ich von zwei Leuten männlichen Geschlechts, die ihre Hemden nicht selbst bügeln, sondern sie für zwei Euro das Stück von einer Reinigung waschen und bügeln lassen. Weil sie Bügeln hassen, weil sie Bügeln nicht können. Ich kann bügeln, aber ich weiß seit heute, dass ich Klempnern hasse.  

Welche Hausarbeit geht dir am allermeisten auf den Zeiger? Und was sollte man – trotzdem – unbedingt selber erledigen?