Die letzte Woche begann mit einem Traum.
Ich lief von meiner Hochzeit davon, um barfuß in deiner Straße einzubiegen. Am Dienstag erwachte ich mit einem seltsamen Gefühl. Ein Gefühl, das alle Kissen und Ecken meiner Wohnung an dich erinnern ließ. Das deine Hände und Worte deutlicher werden ließ. Vielleicht, weil es eine der wenigen Nächte war, die ich alleine verbrachte. Einer der wenigen Tage, an denen ich morgens in kein Gesicht blickte und meine Kaffeetasse die Einzige auf meinem viel zu großen dunkelbraunen Holztisch war.

Die letzte Woche endete mit einem Treffen.
Ich weiß nicht genau warum, aber du hattest um meine Hilfe gebeten. Doch was ich noch viel weniger weiß, ist, warum ich dir geholfen habe. Einen Text für deine Ausstellung zu schreiben, den du letztendlich als deinen verkauftest.
Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ ich die Vernissage,
doch keineswegs mit einem einzigen guten Gedanken an dich.
Sondern in den Armen eines Jungen, neben dem ich nun schon seit zwei Monaten aufwache. Der es so gut mit mir meint, wie noch kein anderer zuvor. Mit dem ich am allerliebsten nach Hause gehe.

Diese letzte Woche war ein kleiner Ausflug in eine längst vergange Zeit. Ich weiß nun mehr denn je, wie gut es ist, dass diese Zeit vergangen ist. Und fühle mich mehr Zuhause als jemals zuvor.