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Ich bereue nichts

Text: finalchapter
Wir haben’s beide gewusst und doch verdrängt bis zum Schluss,

Dass man die Zeit nicht besiegen kann




Meinen Atem steht still, stockt. Ich liege etwa einen Meter von dir entfernt,aber ich kann nicht zu dir.Mein -gefühlt- 100ter Versuch, ganz normal ein und aus zu atmen, wie es normalerweise immer geht, automatisch, ohne darüber nachzudenken.

Der 1000te Versuch, mir ein anderes Bild durch den Kopf gehen zu lassen, mich in einen Halbschlaf zu träumen.

Vergiss es. Ich kann nicht atmen neben dir, ich kann nicht klar denken in diesem Moment. Das Wollen ist so übermäßig groß.Wobei es sich inzwischen nicht mehr wie ein einfaches Wollen anfühlt, es mutiert zu einem Müssen -ohne, dass es sich stoppen ließe.



Vielleicht wär’s besser, es wäre so nie passiert,

doch 'vielleicht' ist so ein feiges Wort




Bevor ich endgültig in deiner Nähe ersticke, erlösen mich deine Arme und so verrückt es auch ist, ich kann durchatmen.

--Du glaubst nicht, dass Liebe den Atem rauben kann?

Ich bis dahin auch nicht. Inzwischen weiß ich es.--



Unsere Lippen berühren sich, aber keiner geht einen Schritt weiter, wir ziehen unsere Köpfe zurück.Ich spüre deine Fingerkuppen, die über mein Gesicht streichen, unweigerlich muss ich lächeln.

Ein zweites Mal liegen unsere Gesichter nah beieinander, ein weiteres Mal spüre ich deine Lippen an meinen, du ziehst nicht zurück.So verharren wir beide, bis wir zwei wissen, was wir wollen und es gibt kein Zurück mehr.

Alles andere ist egal, für diese Nacht gibt es nur uns.



Und ich bereue nichts, nicht einen Schritt, nicht einen Augenblick davon,

Auch wenn’s verloren ist, auch wenn’s für uns nicht reicht,

es war doch nichts umsonst.

Bereue nichts davon,

nichts davon.

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