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Mädchenfrage: Jungs, wie nervig ist das Vorspiel?

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Liebe Jungs, ihr müsst euch vorstellen, dass diese Frage so vorsichtig gestellt ist, als wäre sie aus rohen Eierschalen. Es handelt sich nämlich um ein ausgesprochen delikates Thema, in das ich jetzt gleich in typischer Büffelmanier so richtig schön reindresche. So viel also zu den geplanten Vorsichtsmaßnahmen. Und jetzt mit Vollkaracho hinein ins Vergnügen! Also... es geht um Sex. Genauer gesagt ums Vorspiel, welches, das wird euch Jungs ja schon spätestens von der Bravo im vorpubertären Alter eingebimst, unerlässlich ist für den weiblichen Sex. Denn der funktioniert im Normalfall erst dann für beide Seiten befriedigend, wenn die Frau auf Betriebstemperatur gebracht ist. Und um dahin zu gelangen, braucht so manche Frau, hört man bisweilen, lang, sehr lange. Man stelle sich so einen Typen vor, der sich auf der Matratz einen abrackert. Ungefähr so: walk, walk, küss, streichel, rubbel, zieh, zerr, ächz. Und die so bewirtete Frau genießt das alles natürlich auch sehr, fühlt sich aber mitunter auch reichlich unter Druck gesetzt, weil sie ja quasi die ganze Sexangelegenheit wahnsinnig aufhält und einfach mal nicht zu Potte kommt. Wohingegen der Mann ja (natürlich wieder nur nach der stark vereinfachten Vorstellung) nur einmal kurz an ne Nackte DENKEN muss und schon Gewehr bei Fuß bereit zum Gefecht ist. So. Und jetzt kommt die schlimme Frage: Geht euch das ganze Vorgespiele eigentlich manchmal auf die Nerven? Ganz ehrlich? Weil, mal angenommen, es wäre so, dann gibt es ja bestimmt auch immer auch noch einen dritten Weg, angeblich... Auf der nächsten Seite kannst du die Jungsantwort lesen.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Liebe Mädchen, puh - da kommt ihr auf ein ganz schön schwieriges Thema zu sprechen. Natürlich ist an dem Klischee schon etwas dran, dass wir Jungs eigentlich auch gerne mal schnell zur Sache kommen wollen. Aber würde ich jetzt sagen, mir ist gleichgültig, warum ihr manchmal ein wenig länger braucht, bevor ihr Sex mit uns wollt, dann wäre das nicht mal machohaft, sondern einfach nur plump. Denn an und für sich mögen wir das Vorspiel auch ganz gern. Wir finden es durchaus schön, wenn der Sex noch ein bisschen hinausgezögert wird, wenn wir vorher erst Schritt für Schritt euer Verlangen wecken müssen, wenn wir dabei eure kleinen ganz persönlichen Besonderheiten kennenlernen. Aber nur, wenn es nicht so "schrubbel, ächzt, walk, walk" geht, sondern: "Hmmm, kicher, huuiii, huuiii - schöööönnnn." Und da kommt es nämlich wieder ein bisschen auf euch an. Wir sind nicht allzu gern eure sexuellen Dienstleister, die euch nur unterntänigst und mit dem Lehrbuch zu Füßen liegen, um euch ein bisschen Genuss zu bereiten und die dabei die ganze Zeit nur auf die Belohnung, den Sex, warten wollen. Das kommt uns ein bisschen zu einseitig vor. Wir wollen, dass ihr mit uns spielt, dass ihr uns reizt und verlockt und uns auch ein bisschen quält, bevor es losgeht. Deswegen liebe Mädchen, atmet jetzt einmal tief durch und dann entspannt euch, bevor ihr zu uns unter die Bettdecke schlüpft. Wenn ihr beim Vorspiel nicht stocksteif und verspannt seid und wir auch ein paar Liebesbekundungen abbekommen, dann kann es gerne mal ein wenig länger dauern. clemens-haug

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