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Ich kann es nicht greifen, nicht verstehen, nicht formulieren.

Text: petitcoeur
Ich habe eine Schreibblockade.

In meinem Kopf und meinem Herzen geht so viel vor sich. Ein richtiger Umbruch ist im Gange und ich kann es nicht ausdrücken. Und es nervt mich.

Denn zu gerne würde ich loswerden, dass ich eine 5jährige Beziehung aufgelöst habe. Einfach, weil ich ihn nicht mehr genügend geliebt habe. Weil ich noch mehr erleben will, weil ich neugierig bin und gespannt auf die große Welt der Gefühle.



Das soll sich nicht so anhören, als hätte ich ihn nicht geliebt. Das habe ich sehr, ausgiebig, mit ganzem Herzen, leidenschaftlich und sehnsüchtig, immer mit einer dicken Tasche Träume dabei.

Doch am Ende haben wir sie nicht mehr gemeinsam geträumt. Ich habe einen nach dem anderen aus meiner Tasche plumpsen lassen.

Auf Gehwege, bei Partys, im Kino und Park, im Zug zu ihm oder von ihm weg.

Am Anfang unbewusst, später leider gleichgültig.

Irgendwann war sie leer, die Traumtasche, und ich so leicht. Leichtigkeit, die mir das Gefühl gab frei zu sein. Bereit in den Himmel zu steigen. Aber auch so leicht und frei, dass ich dich nicht mehr liebe konnte.



Mir das einzugestehen war nicht einfach. Du warst mein Lebenspartner aber auch mein bester Freund. Durch dick und dünn. Hoch hinaus und steil runter. Berg und Talfahrten, wobei wir die Talfahrten stets gut überwunden haben.

Doch diese nicht.



Unsere letzte Fahrt ins Tiefe ist nun 2Monate her, und mir geht es gut. Natürlich denke ich manchmal zurück. Jedoch bereue ich meine Entscheidung nicht. Es war Zeit. Zeit für etwas anders, etwas neues, zum weiterentwickeln.



Dann tauchte er auf. Einfach so und erfüllte mein Herzchen mit Nervosität und Spannung. Mehr kann ich darüber nicht sagen, ich weiß nicht wie. Ich kann es nicht greifen, nicht fassen, nicht formulieren.

Und da ist sie wieder, die Schreibblockade.

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