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20 Sätze, die wir vom neuen Präsidenten hören wollen

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Am Mittwoch bekommt Deutschland einen neuen Präsident. Beide Lager behaupten, ihr Kandidat sei in der Lage, das Amt zu verjüngen bzw. mit einem neuen Stil aufzufrischen. Beides soll uns recht sein – wenn der neue Präsident das ernst meinen würde. Deshalb hier zwanzig Sätze, die wir uns vom neuen Präsidenten wünschen würden. Egal, ob er Wulff oder Gauck heißt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

1. Hätte ich denselben Stoff in acht anstatt in neuen Jahren lernen müssen, hätte ich überhaupt keinen Bock auf Gymnasium gehabt. 2. Ich bin ein Raubkopierer. 3. Bei allem Respekt für die Arbeit der Regierung: Die ganze Schulden, die da gerade in Rekordhöhe aufgetürmt werden, müssen übrigens von den Leuten bezahlt werden, die heute um die 20 sind. Wäre doch mal eine Idee, die auch mal zu fragen, oder? 4. Die Debatte über Studiengebühren ist mir zu einseitig. Ich verstehe schon, dass wir mehr Geld für die Bildung brauchen, es aber von den Studierenden zu holen ist der falsche Weg. 5. Schön wäre es, wenn es in Deutschland mal wieder echtes Musikfernsehen gäbe. 6. Ich finde es sollte in der Schule eine Art umgekehrten Publikums-Joker geben. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass jeder Schüler ein Fach abwählen darf, nur weil ihn der Lehrer stört. Die Leistungen würden vermutlich sogar besser. 7. Firefox ist der bessere Browser. 8. Mal im Ernst: Florian Silbereisen nervt. Ich hoffe, dass der ARD mehr zum Thema Verjüngung ihres Programms einfällt. 9. Ziel deutscher Kulturpolitik sollte es sein, in Jahresfrist ein Sommerfestival vergleichbar mit Glastonbury in Deutschland zu etablieren. 10. Manchmal sind es auch die einfachen Sachen, die die Politik klären kann. Dass man zum Beispiel gewisse Songs auf YouTube in Deutschland nicht sehen kann („Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar“), zählt für mich ganz eindeutig dazu. 11. Das war ein großartiges Spiel der deutschen Mannschaft gegen England. Lahm und Müller jetzt aber zu den Posterboys eines jungen Deutschlands zu machen, ist ein blödes Medienphänomen. 12. Ja, ich weiß was Facebook ist und auch Twitter kenne ich. Aber gerade deshalb will ich es nicht benutzen. 13. Warum laufen die wirklich guten Serien aus Amerika eigentlich nie im deutschen Free-TV? 14. Ich glaube nicht, dass Videospiele die Ursachen für Amokläufe sind. Wenn ich GTA IV spiele und dort einen unschuldigen Passanten nur so zum Spaß verprügele, heißt das ja auch nicht, dass ich mich im Bundestag genauso aufführe. 15. Ich finde Lady Gaga vor allem deshalb so faszinierend, weil sie in den Zeiten der Über-Authentizierung von Popmusik ein lebendiges Statement für das Artifizielle ist. Ihre Musik dagegen halte ich für wenig originell, aber durchaus tanzbar. 16. Klar habe ich auch schon mal gekifft. 17. „Ganz Deutschland hat eine riesengroße Ecstasy-Pille geschluckt.“ (In „Ich habe einen Traum“ im Magazin der ZEIT.) 18. Axolotl Roadkill fand ich nur so mittel. Ich glaube aber, Helene Hegemann ist persönlich ganz nett. 19. Wenn wir Politik für die Menschen machen wollen, sollten wir mal auf das hören, was die Menschen sagen. In diesem Land schmipft jeder auf die Bahn. Vielleicht muss man da mal was ändern. 20. Ich finde, es ist ein Privileg der Jugend, so viele Fehler wie möglich zu machen. Wann denn bitte sonst? Mehr zum Thema auf jetzt.de >>> >>> Zum Rücktritt von Horst Köhler: ein Interview mit dem Sieger von "Jugend debattiert" >>> Was das Internet denkt: Und alle so Gauck, Yeah! >>> die jetzt.de-Abstimmung: Wen wünscht sich der Kosmos als Bundespräsident?

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