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Geh erstmal auf einen Selbstfindungstrip, rät Michael, 25, Logistikmanager aus Trier

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Was hast du gelernt oder studiert? Ich habe ein duales Studium an der EUFH in Brühl absolviert. Der Studiengang heißt Logistikmanagement. Im einem dreimonatigen Wechsel habe ich studiert und gearbeitet. Ausserdem habe ich in den ersten zwei Jahren dabei eine Ausbildung zum Speditionskaufmann absolviert. Wie oder warum hast du dich damals für den Weg entschieden? Ehrlich gesagt war ich (wie so viele, die ich kenne) recht planlos nach der Schule und dem anschliessenden Zivi. Ich habe versucht herauszufinden, was ich gut kann und was mir Spaß macht. Und da kam bei mir das ‚Organisieren’ ins Gespraech. Eventmanagement ist leider oft sehr teuer zu studieren und die Jobaussichten sind auch nicht die besten. Also habe ich mich für das näher liegende entschieden, für die Logistik. Der Bereich Logistik hat ein breites Spektrum und man kann damit fast in jedem Unternehmen landen, egal ob Dienstleister, Industrie oder Handel. Ausserdem fand ich den Aufbau des Studiums gut, mit reichlich Praxiserfahrung und einem Auslandssemester. Was machst du heute beruflich? Ich arbeite heute bei Kuehne+Nagel. Das ist eine größten Logistikdienstleister. Ich bin dort Logistikmanager im 4PL Bereich. 4PL bedeutet im Logistikjargon für Kunden zuständig zu sein, die ihr ganzes Logistikmanagement international outgesourct haben oder es planen. Ich versuche Prozesse aufzusetzen, zu verbessern und zu verschlanken, gehe auf Kundenanforderungen ein und arbeite mit über 30 Ländern in Europa und Afrika zusammen. Und das ist für mich das Interessante: mit so vielen verschiedenen Nationen und Kulturen zusammenzuarbeiten. Würdest du dich aus heutiger Sicht wieder so entscheiden? Das ist eine schwierige Frage. Ich bin mit meinem Job zufrieden, allerdings denke ich manchmal, dass ein ‚richtiges’ Studium mit eigener Zeiteinteilung auch seine Vorteile hat. Das Studentenleben ist bei mir leider oft auf der Strecke geblieben. Aber was Jobaussichten und Karriere angeht, bin ich gut aufgestellt. Welchen Rat würdest du Schülern mitgeben, die 2010 die Schule abschließen? Genau schauen, was einem Spass macht und abwarten, wenn man es noch nicht so genau weiß. Wenn man die Chance hat vielleicht erstmal auf einen ‚Selbstfindungstrip’ gehen, irgendwo da draußen in der großen weiten Welt. Außerdem sollte man wissen, was man will: so schnell wie möglich ins Berufsleben einsteigen oder lieber das Studentenleben genießen? Vielleicht ist die Mischung aus beidem am besten?

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