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Beziehungen.

Text: lachmalwieder
Es gibt Menschen, die von sich behaupten, sie wären gerne allein.

Diese Menschen sind mir ein Rätsel. Ich bin überhaupt nicht gerne allein. Alleinsein ist ein Monster. Und ich kann auch begründen warum: Alleinsein macht Angst. Urangst. Denn es war für Menschen immer eine bedrohliche Situation, alleinzusein. Zum Glück kann ich das so schön begründen. Damit zähme ich ein wenig das Monster. Was man beschreiben kann, das ist halbsogefährlich. Ich bin was, was man im allgemeinen Kontroll-Freak nennt. Zumindest in gewisser Hinsicht.

Deshalb will ich auch mein Alleinsein kontrollieren. Und beschreiben. Aber zum Nicht-Alleinsein gehört ja mindestens noch ein weiterer Mensch dazu. In der Regel hat man Familie, Freunde, Kumpel. Naja, und manchmal hat man auch ne Beziehung. Beziehungen sind ein Monster. Natürlich. Beziehungen sind wunderschöne Schmetterlinge, die dir im Bauch herumflattern während du verliebt in der Frühlingswiese liegst. Aber Schmetterlinge sind auch sehr empfindlich. Stirbt so ein Schmetterling, dann wird er zum Monster. Und Schmetterlinge sterben recht schnell, drückt man sie zu sehr, kommt zu viel Wind auf. Vorbei mit dem gemeinsamen durch dick und dünn, vorbei mit der grünen Frühlingswiese im verliebten Herzen des Großstädters. Man lebt plötzlich unter Millionen Menschen, als sei ich der einzige Mensch im Universum. Niemand kann mich Trösten. Die Arme, die mich hier und da umarmen, haben ihre Zauberkraft verloren.

Beziehungen machen unglaublich alleine. Ich bin nicht gern allein.

Ich mag bloß Beziehungen.

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