Ich weiß. Wir haben uns lange auf den Sport-Lk gefreut. Haben uns ausgemalt, wie das wohl wird, wie wie unsere Freistunden zum Trainieren nutzen und wie oft wir zum Schwimmen fahren.

Wir beide haben uns gefreut. Ich glaube, du vergisst manchmal, dass auch ich mich gefreut habe, dass ich den Sport-Lk unglaublich gerne durchgezogen hätte. Glaub´s. Oder glaub´s nicht.

Aber weißt du was? Ich habe ein Ziel. Ich habe mir ein Ziel gesteckt. Und vielleicht weißt du, dass ich ehrgeizig bin, dass ich, was ich anfange, auch gut zu Ende bringen will.

Wenn schon, denn schon.

Und ja, natürlich könnte ich jetzt Sport nehmen, könnte darauf hoffen, dass ich einfach Glück habe und die Verletzung irgendwann vorbei geht, könnte es einfach riskieren. Aber das will ich nicht, ich will in den nächsten zwei Jahren kein Risiko eingehen, ich will mich nicht möglicherweise zwei Jahre durch den Lk quälen, will nicht mit Schmerzen trainieren und meine Leidenschaft aufgeben. Weil, wenn ich das täte, hätte ich keinen Spaß mehr am Sport. Und darum geht´s doch eigentlich!

Klar, es wäre toll gewesen, in Sport Abi zu machen. Nur, um welchen Preis? Dafür, dass ich mich selbst verrate? Nein, danke.

Vielleicht werde ich´s bereuen. Wahrscheinlich werde ich´s bereuen. Aber wie du selbst gesagt hast: " Man weiß nie, ob die Entscheidungen, die man trifft, richtig sind." Du hast recht. So ist das Leben.



Es tut mir leid, dass uns der Sport-Lk die nächsten zwei Jahre nicht verbinden wird. Es tut mir leid, dass ich mich nicht früher gekümmert habe. Es tut mir leid, dass ich nicht topfit bin. Es tut mir leid, dass ich nicht aufhören kann, Fußball zu spielen. Und es tut mir leid, dass ich dir das hier alles nicht ins Gesicht sagen kann.

Es tut mir leid. Es tut mir leid.



Ich hoffe, dass das alles unserer wunderbaren Freundschaft keinen Abbruch tut und dass du irgendwann anfängst, meinen Standpunkt und mein Verhalten zu verstehen.

Und dass wir bald wieder zusammen lachen können.

Das ist uns in letzter Zeit so schwer gefallen.



Es tut mir leid.