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Lauernde Gefahren bei Facebook und Co

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jetzt.de: Philipp, auf eurer Homepage iRights.info klärst du über Rechtsfragen im Netz auf. Wo siehst du die Gefahren für den einfachen Nutzer? Philipp: Das grundsätzliche Problem liegt darin, dass Bilder, Videos und Texte durch die technischen Möglichkeiten schnell von anderen übernommen, online gestellt und damit verbreitet werden können. Kaum jemand denkt dabei über die rechtliche Sachlage nach. Der Nutzer weiß oftmals nicht, dass er sich hier in einer juristischen Grauzone befindet und die Gefahr von Urheberrechtsverletzungen groß ist. Viele Inhalte, die online gestellt werden, sind geschützt und dürfen deswegen nicht ohne weiteres verbreitet werden. Gibt es aktuell vermehrt Fälle, in denen es für den einfachen Internet-Nutzer zum Beispiel von sozialen Netzwerken zu juristischen Konsequenzen gekommen ist? Es ist bei Rechtsverletzungen wie beispielsweise in Facebook oder StudiVZ zur Zeit noch überschaubar, aber die Fälle häufen sich. Im Moment ist es noch eher selten, dass die ursprünglichen Verfasser von Texten oder die Rechteinhaber an Fotos oder Videos zu rechtlichen Schritten greifen. Aber das wird sich mit ziemlicher Sicherheit noch ändern, denn die Zahl der Mitglieder solcher Netzwerke steigt stetig und damit auch die Zahl der Verletzungen des Urheber- oder Persönlichkeitsrechts. Es ist noch nicht so, dass sich Anwaltskanzleien auf diese Art von Rechtsverstößen spezialisiert haben, wie man das im Bereich von Abmahnungen bei Urheberrechtsverletzungen in Tauschbörsen bereits kennt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Rechteinhaber zusammen mit Anwaltskanzleien genau dies in der Zukunft forcieren.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Warnen die Plattformen nicht genug? Im Grunde steht in den Nutzungsbedingungen bei der Registrierung alles drin, was man wissen muss. Doch mir fehlt da oft ein deutlicherer Hinweis auf die rechtliche Lage, auf das was erlaubt ist und was verboten ist. Vielen Nutzern ist nicht bewusst, dass nahezu alle Inhalte die man im Netz findet, urheberrechtlich geschützt sind. Selbst wenn diese unter einer alternativen Lizenz stehen, gilt das Urheberrecht. Man darf diese dann aber je nach Lizenzbedingung z.B. auch auf seiner Profilseite bei Facebook veröffentlichen. Hier ist grundsätzlich mehr Aufklärung nötig. Allerdings sind die Möglichkeiten der Plattformbetreiber dabei auch begrenzt. Immerhin haben sie nun aber eine Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben, bei solchen Rechtsverstößen binnen 48 Stunden zu reagieren. Am Ende liegt die Verantwortung und rechtliche Haftung jedoch bei den Nutzern. Welche Regeln sollte man als Nutzer beachten? Eine Grundregel ist, dass mit der Veröffentlichung von fremden Texten, Videos und Bildern sensibel umgegangen werden sollte. Auch muss man als Geschädigter nicht gleich die juristische Keule rausholen. Eine einfache Mail an den Verursacher reicht da oft schon aus und das Problem ist gelöst. Wenn Nutzer juristische Fragen haben, können sie sich jederzeit auf der Websitevon iRight.info informieren. Denn es ist schwer sich bei der komplexen Materie des Urheberrechts noch zurechtzufinden. iRights.info bietet da Orientierungshilfe bei dieser schwierigen Thematik. Mehr zum Thema iRights-Kolumne auf jetzt.de sowie in dem Text Fünf Ratschläge zur Identität im Netz

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