Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.

größere Schwänze und besserer Sex

Text: xerl
Das hier ist mal keine These, sondern eine Frage, vor allem an die Damenwelt. Ich bin selber erstaunt, dass ich mir die erst jetzt stelle.



Ungefähr, seit ich das F-Wort kenne, bin ich mit der Streitfrage vertraut, ob er denn nun besonders groß sein müsse. Und wenn ja, was genau "groß" dann bedeutet. Schnell wurde mir klar, dass die Meinungen darüber (bei den Frauen) auseinandergehen. "Sorry guys, size does matter."



Ich konnte mir bisher immer problemlos vorstellen, dass es Frauen gibt, für die der Sex einfach "besser" ist, wenn sie in irgendeiner Form voluminöser penetriert werden. Viel hilft viel und so, ingenieursmäßig naheliegend.



Seit ein paar Tagen frage ich mich aber, was dieses "besser" eigentlich meint. Klar, es hält sich das Gerücht, dass Männer und Frauen beim Sex die einzelnen Aspekte unterschiedlich stark würdigen: "Der Weg ist das Ziel" und so. Natürlich haben auch Männer mal besseren und mal schlechteren Sex. Natürlich von Frau zu Frau, aber durchaus auch mit derselben. Die Unterschiede, die darüber entscheiden, sehe ich aber in ganz anderen Kategorien als die Penisgröße.



Ich wüsste also gern mal, was genau besser ist, wenn Longdong zur Tat schreitet. Mal ein paar naive Ankreuzmöglichkeiten:



- Der Orgasmus kommt schneller (also auch mehr pro Zeiteinheit).

- Der Orgasmus ist intensiver.

- Der Orgasmus ist nicht anders, aber der Weg dahin fühlt sich besser an.

- Es ist kein körperlicher Effekt, sondern die Vorfreude.



Was immer es ist, ich würde sagen, es muss bedeutend genug sein, um das (seltene) Vorsortieren anhand geometrischer Daten zu rechtfertigen. Anders gesagt: Die Vorstellung, dass eine Frau denkt, "OK, mit dem komme ich zwar ganz ähnlich, aber die Reizung davor ist mir nicht intensiv genug", und deshalb mit demjenigen keinen Sex hat, erscheint mir ein bisschen absurd.



Am leichtesten würde ich ein Argument der Art "bei den kleinen weiß ich nicht, ob ich komme; bei den großen komme ich quasi immer" einsehen. Allerdings würde das die Frage meines Erachtens verschieben zu "kommt sie oder kommt sie nicht" - unabhängig von der Geometrie. Wie aber passt dass dazu, dass die Frauenmehrheit eh nicht vaginal kommt? Rekrutieren sich die Kleinverächterinnen aus dieser Minderheit? Ist es irgendwie "besser", geiler, flexibler, wenn frau vom Verkehr alleine kommen kann?



Dass es in manchen Situationen hilfreich ist, wenn frau statt acht nur fünf Minuten bis zum Höhepunkt braucht, würde ich ja noch einsehen. Aber wie oft kommen die vor? Deswegen jemanden aussortieren? Das Äquivalent dazu wäre ja, dass einem Mann der Muschiinnendruck 10% zu niedrig ist oder die Titten einen Zentimeter zu tief hängen... Schwer vorstellbar, dass deswegen aussortiert würde.



Also: Erleuchtet mich!

Mehr lesen — Aktuelles aus der jetzt-Redaktion: