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Der Sturz vom Drahtseil

Text: NovemberRain85
Das Leben ist wie ein Tanz auf auf dem Drahtseil.

Mein Leben hingegen ist eher der ewige Fall vom Drahtseil.



Ich verliere die Liebe meines Lebens. Weil ich bin wie ich bin.

Weil meine Vergangenheit die einer Hure ist.

Und mein erster Freier war mein Vater der seine Rechnung nicht bezahlte.

Ich bezahlte. Mit der Chance auf ein glückliches Leben.

Früher als kleines Mädchen war ich das ein und alles meines Vaters.

Die Bezahlung? Missbrauch.

Anscheinend hat sich das in mir eingeprägt, denn das Muster setzte sich fort.

Ich bekam Aufmerksamkeit. Bezahlung - Sex.

Und obwohl ich es nicht wirklich toll fand reagierte mein Körper.



Jetzt da ich das wahre Glück gefunden habe, bezahle ich genau mit diesem Glück.

Denn meine Vergangenheit ist das Verhängniss.

Am Liebsten würde ich diesen Teil meiner Geschichte heraus schneiden aus der Chronik meines Lebens wie einen eitrigen Pickel. Mit dem scharfen Instrument ganz tief eindringen, damit

kein Krankheitsereger auch nur den Hauch einer Chance hätte nochmals Schaden anzurichten.



Aber all diese Wünsche, diese Sehnsucht scheinen nicht zu zählen.

Meine Liebe scheint wehrtlos zu sein.

Was bringt es denn, wenn man aus ganzem Herzen liebt und damit dennoch nichts erreichen kann?

Ich bin ein Mensch, der an die Macht der Liebe glaubt, aber wenn man damit alleine ist kann man nichts erreichen.



Ich empfinde tiefste Traurigkeit bei dem Gedanken aufgrund meines bisherigen Lebens die Beziehung zerbricht. Das könnte ich mir nicht verzeihen.

Ich liebe sie. Zu tiefst.

Ich möchte sie nicht verlieren.








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