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Nightline vs. Yoga

Text: owen_meany
Es ist dieser Zustand der mich fasziniert.

Dieser Moment der völlig friedlichen Entspannung. Nicht jene, die sich nach einem kämpferischen Fußballspiel oder einer längeren Laufstrecke einstellt. Vielmehr jene, welche mich abends auf dem Heimweg im Bus überkommt.

Draußen ist es bereits dunkel. In den Fenstern spiegeln sich blass die Gesichter der wenigen anderen Fahrgäste. Langsam ziehen an uns die angenehm warm leuchtenden Straßenlaternen vorbei. Dabei bilden sie keine exakten Punkte sondern verschwimmen leicht – nicht als ob man betrunken ist, sondern eher als würde man gerade erst aufstehen und habe noch Sandkörner in den Augen. Und derweil herrscht Stille. Nicht diese Totenstille, sondern diese wohlige Stille wo hin und wieder jemand etwas murmelt, sich aber über alles eine ruhespendende Trägheit erstreckt. Schließlich macht die Vibration des Motors, die sich durch die Sitze auf den ganzen Körper überträgt dieses Gefühl vollends.



Größtmögliche Entspannung.





Man muss nur aufpassen dass diese Entspannung die Augenlider nicht zu schwer werden lässt – dann nämlich weicht das Entspanntheitsgefühl dem Ärgernis dass man zwei Stationen wieder zu Fuß zurückgehen darf.

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