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"Berlinale, Alter!"

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„Berlinale, Alter!“ So ein Jugendlicher zum anderen in der S-Bahn Richtung Potsdamer Platz auf die Frage, was er denn die nächsten Tage so vorhabe. Der erste Tag des Filmfestivals stand im Zeichen des Eröffnungsfilms „The International“ von Tom Tykwer. Und man muss zugeben: Besser hätte man das Filmfest kaum beginnen können. Die Handlung setzt in Berlin ein, der Regisseur ist ein Deutscher, die Darstellerriege um Clive Owen, Naomi Watts und Armin Mueller-Stahl international renommiert und die Thematik ums Bankwesen aktuell. Und auch wenn der verhaltene Applaus nach der Vorführung bereits nach wenigen Sekunden verebbte, ist „The International“ ein durchaus annehmbarer Wirtschafts-Thriller geworden. Es gibt keine zwanghaft eingestrickten Romanzen, keine mühsam eingebauten Gags oder sonst einen unnötigen Schnickschnack. Stattdessen reduziert sich die Handlung auf die eigentliche Aufgabe der Akteure: Ermittlungen, Ermittlungen, Ermittlungen. Und Tykwer tat wahrlich gut daran, sich die Suche nach der eigenen „Bourne-Identität“ zu sparen und sich stattdessen lieber die großen 70er Jahre-Polit-Thriller wie „Die Unbestechlichen“ zum Vorbild genommen zu haben.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schauspieler Clive Owen im Film "The International" und beim Autogrammeschreiben am Donnerstagabend, als die 59. Internationalen Filmfestspiele in Berlin eröffnet werden. Sie dauern bis zum 15. Februar. Entsprechend voll war dann auch die dazugehörige Pressekonferenz, bei der neben dem Regisseur auch noch Clive Owen, Armin Mueller-Stahl und Bösewicht Ulrich Thomsen anwesend waren. Das Schönste an diesen PKs, wie Journalisten die Pressekonferenzen gerne abkürzen, ist jedoch gar nicht mal das Aufeinandertreffen mit Weltstars, Hollywood-Größen und jungen Talenten, sondern vor allem der nahezu unerschöpflich wirkende Katalog an peinlichen Reporter-Fragen. Hier die Top 3 vom Donnerstag: Frage an Clive Owen: „Sie haben auch in Mailand gedreht. Hat es Ihnen dort gefallen?“ Frage an Armin Mueller-Stahl: „Sie haben einen bösen Bänker gespielt. Wie fühlen Sie sich dabei?“ Antwort von Tom Tykwer: „Er hat keinen Bänker gespielt.“ Frage an Clive Owen: “We have met one and a half years ago in the Borchardts. Do you remember me?”

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Owen bei der Pressekonferenz. Und weil “The International” bereits nächste Woche deutschlandweit in die Kinos kommt, gibt es hier schon mal die fünf schönsten Film-Zitate zum Mitsprechen: * „Wahrheit bedeutet Verantwortung, Arnie.“ * „Du musst denken wie ein Händler und handeln wie ein Denker.“ * „Manchmal findet man sein Schicksal dort, wo man ihm zu entgehen glaubt.“ * „Es gibt einen Unterschied zwischen Wahrheit und Fiktion: Fiktion muss einen Sinn ergeben.“ * „Es ist noch nicht vorbei.“ Eben. Denn die Berlinale hat gerade erst angefangen.

Text: daniel-schieferdecker - Fotos: afp, rtr

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