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wir in berlin 2.

Text: suburbankid
wir sind jetzt also da oder besser gesagt hier. die kleine wohnung in einem plattenbau irgendwo in berlin. für eine kurze zeit waren wir glücklich und wir genossen unsere gemeinsame und selbstgewählte einsamkeit. wir liefen hand in hand durch die uns noch unbekannte strasse und staunten über diese weltstadt. klar, zürich ist auch gross. aber berlin? berlin ist riesig. vielleicht kommt es uns auch nur so vor, weil wir noch nichts kennen. du suchst arbeit, findest und gehst jeden tag hin. ich erzähle dir, dass ich ein praktikum suche. manchmal sage ich auch, dass ich ein vorstellungsgespräch habe. es stimmt alles nicht. ich bleibe zuhause, wenn du die wohnung verlässt oder ich fahre mit dem fast unendliche lange u-bahn hin und her.

ich vermisse den see.

du lächelst mich nicht mehr so oft an. die arbeitsbedingungen im krankenhaus sinder anders als daheim und wahrscheinlich mögen sie dich dort nicht. ich kann hören wie sie über dich reden. dünner, dummer junge.



der sommer geht vorbei und die wohnung riecht nach uns. wir haben freunde gefunden, die wir treffen. manchmal auch im ausgang. wie heute. während ich den weg zum ausgang suche flüsterst du mir ins ohr: hör mal. sie spielen hier die gleichen lieder wie daheim.



ich weiss, dass wir nicht bleiben werden.

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