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Die Fünferbande. Hilfe, "Kids" ist das neue "The"!

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1. The Cool Kids Since: Ab 2005 lose miteinander verbandelt, ging es für die Kumpels Mikey Rocks und Cuck Inglish erst 2007 so richtig rund – via myspace wurden ihre Rap-Experimente bekannt und bald standen die Labels vor der Tür. Wurzeln in: Der BMX-Szene von Chicago und, wie sie selber sagen, im Erbe der Beastie Boys. Das bedeutet viele feine Old-School-Samples und mehr Augenzwinkern als Kettenklimpern. Aktueller Status: Heißeste US-Entdeckung des Hiphop-Jahres, dabei sympathisch und kein bisschen aufgesetzt. Zukunftsprognose: Ihr aktuelles Debütalbum „Bake Sales“ und vermutlich auch noch das nächste Werk, dürften ziemlich schnell zu Klassikern werden. Es werden MTV Awards und Touren mit Kayne West folgen und Teenies von Detroit bis Düsseldorf werden wieder mit Game Boys und alten Drum-Beats experimentieren. Video:"Black Mags"


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

2. Cold War Kids Since: 2004 lernten sich die vier Bandmitglieder auf einem College kennen und zogen dann als Band nach Los Angeles. Es folgen EP’s, damit bald die Aufmerksamkeit der Alternative-Blogger und der Musikmagazine und darauf ein gelinder Hype, auf dessen Schwingen die Band eine zweijährige Welttournee absolvierte – in ziemlich ausverkauften Hallen. Wurzeln in: Ihre Musik ist eine Art angerissener Alternative-Blues, wie man ihn vielleicht von Gomez kennt, hat dann aber auch wieder allerbesten Westküstenpop und viel bärtigen Charme. Aktueller Status: Hardest touring Band on the Planet. Im November auch schon wieder in Deutschland. Zukunftsprognose: Die Cold War Kids sind immer noch auf dem Steigflug ihrer Karriere - das nächsten Album „Loyality to Loyality“ (VÖ: September) dürfte ein grandioses Werk werden. Video:"Hospital Beds"


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

3. New Kids on The Block Since: 1984 wurde die Band auf Anregung einer Talentsucherin in Boston zusammengesucht, eigentlich lud Donnie Wahlberg (damals 15 Jahre alt) nur seine Schulkameraden dazu ein. Es folgten ein Plattendeal und 1988 der Durchbruch, der zu einem jahrelangem Supererfolg führte. 1994 löste sich die Band offiziell wieder auf. Wurzeln in: Tatsächlich aus der Breakdance-Szene stammend, etablierten sie eine moderne Form von weißem "Rythm and Blues". Die aktuelle Platte klingt allerdings an vielen Stellen eher wie verschnarchter Eurotrash. Aktueller Status: Frisch wiedervereinigte Ur-Boygroup und immer noch Rekordhalter im Verkauf von Merchandising-Artikeln. Zukunftsprognose: Die Reunion von NKOTB wird wie bei den wiedergekehrten Spice Girls, Take That oder Backstreet Boys keinen neuerlichen Einfluss auf die Musikgeschichtsbücher nehmen. Video: Das erste neue Video der New Kids – „Summertime“


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

4. The Get Up Kids Since: 1995 – 2005, diese Band hat die Blütezeit des Indierock abgedeckt und sich nach einer Dekade wieder aufgelöst. Sehr vernünftig. Wurzeln in: Knietief im Indie. Die Get Up Kids waren fünf Jungs aus Missouri/ USA und gaben stets ein Musterbeispiel für schnellen Midwestern-Gitarrenpop zum Besten - irgendwo zwischen Weezer und Fountains of Wayne. Dabei nie richtig durchgestartet, aber auch keine Flop-Alben. Aktueller Status: Ihre Platten werden immer noch unter der Bank als anachronistischer Geheimtipp weitergereicht. Stehen für viele stellvertretend als Erinnerung an die gute alte Zeit der Cordsakkos und lustigen Retro-Shirts. Zukunftsprognose: In zwanzig Jahren wir irgendein Musikjournalist die Alben ausgraben und ihre wegweisenden Charakter für irgendwas loben. Video: Das schöne „Overdue“


5. Black Kids Since: 2006, mit ganz klassischer Bandgründung in Jacksonville. So richtig groß wurde das Interesse an dieser energetischen Band nach einem legendären Konzert 2007 in Georgia, wo die Black Kids Publikum und Fachpresse dermaßen umwehten, dass beide seither nicht mehr zu loben aufhören. Wurzeln in: Florida und in der Debatte der Feuilletonisten, für die an der Band zunächst nicht die Musik interessant war, sondern der Umstand, dass hier schwarze und weiße Typen zusammen Indiesound produzieren. Aktueller Status: Everybodys Darling und selbst MTV hat sie schon entdeckt. Zukunftsprognose: Die Black Kids stehen für die moderne und globalisierte Form von Gitarrenmusik: Das Debütalbum haben die Amerikaner in London aufgenommen, ihr Management bringt sie mit Björk und Arcade Fire zusammen und alles zusammen ist gleichermaßen im Web und live auf der Bühne so richtig gut aufgehoben. Video: Bis auf Nr. 11 der britischen Charts: “I’m Not Gonna Teach Your Boyfriend How To Dance With You“

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