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Braucht es einen neuen Rudi Dutschke?

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Am vergangenen Freitag vor 40 Jahren wurde der Studentenführer Rudi Dutschke niedergeschossen. Dutschke überlebte das Attentat am 11. April 1968 nur knapp und 1979 starb er an den Spätfolgen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Einen ähnlich charismatischen Studentenführer hat es seitdem nicht wieder gegeben. Der Sohn eines Postbeamten aus der DDR verstand es, die Forderungen der Studenten zu artikulieren. Ohne dass er diese Rolle ehrgeizig angestrebt hätte, wurde er innerhalb weniger Monate zu Sprachrohr, Kopf und Vordenker der 68er-Generation. Dutschke selbst bezeichnete sich als „antiautoritärer demokratischer Sozialist“. Er kritisierte vehement den Vietnamkrieg, die Armut der Dritten Welt und das kapitalistische System im Allgemeinen. Letztlich aber war er von einem fast schon frommen Wunsch nach Frieden beseelt.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Abgelegte Fahrräder anlässlich der Gedenkveranstaltung am Freitag in Berlin Gleichzeitig lehnte der das System der repräsentativen Demokratie ab, legitimierte Gewalt als revolutionäres Mittel und forderte eine Kulturrevolution nach maoistischem Vorbild. Seine Sprache war unklar, kompliziert und kryptisch. Manche seiner Kritiker sehen in ihm auch den ideologischen Wegbereiter des RAF-Terrorismus. Doch was wäre, wenn Rudi Dutschke heute Student wäre? Wie sieht eine studentische Protestbewegung von heute aus? Gegen was protestiert sie, oder passt eh alles? Fändest Du es gut, wenn es eine charismatische Persönlichkeit gäbe, die zum Wortführer einer neuen Bewegung werden würde?

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