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Ein Aufschrei der Heuchelei

Text: Fokosina
Geraldine:



Ich freue mich sehr, liebe Freundin und lieber Freund, liebe Leserin und lieber Leser, dass du wieder hier angekommen bist. Es ist schön, dass du ein wenig in die Stille gehst, um dir mit meinen Worten ein wenig des Zeitgeistes mitzunehmen.



Nun ist ja wieder eine Woche ins Land gegangen und mit ihr ein großer Aufschrei. Dieser Aufschrei, der ja mehr ein Aufschrei der Heuchelei ist und war, hat alle Massenmedien beschäftigt und ihnen viel Material geliefert. Auch Spitzenpolitiker in hohen Funktionen haben ihrer Abscheu über diese gesetzlose Tat eines von ihnen vorher hochgeachteten Lenkers der Wirtschaft, Ausdruck verliehen, und so haben sich < Die dort oben > ein wenig über sich selbst aufgeregt. Natürlich ist es über Jahrzehnte bekannt, dass in diesem Land Stiftungen ihre Heimat finden und dort reiche Menschen ihr Geld anlegen.



Jetzt wirst du dir selbst ja auch nicht vorstellen, dass dieser Postillion seine Pferde vor die Postkutsche gespannt hat und im Eilmarsch in dieses Land geeilt ist, um dort sein verdientes Geld, um es einmal so zu nennen, abzuliefern und anzulegen. Also kannst auch du dir, liebe Freundin und lieber Freund vorstellen, dass dieses Geld über Rechtsberater den elektrischen Weg in dieses Land gefunden hat, und dass diese Rechtsberater schon vor Jahren dafür gesorgt haben, dass diese Stiftung auch ein wenig sich mit Gemeinnutz beschäftigt.



Wenn du einmal zurückblickst, wirst du vielleicht an ähnliche Fälle denken in der Vergangenheit, wo sogar geraubtes, aus jüdischem Besitz stammendes Geld, dort von Politikern verwaltet wurde. Ebenso wurden Parteigelder verschoben und die, die damals zurückgetreten sind, weil sie es mussten, sitzen heute wieder in anderen Chefsesseln, ohne dass der Blick des Volkes auf sie fällt.



Wenn du einmal genauer hinblickst, wirst du feststellen, dass auch die, die heute aufschreien in dieser großen Koalition, nichts sonderlich Großes bewirken, sondern weiter an ihre bevorstehende Wiederwahl denken und dementsprechend sich jetzt schon gegenseitig blockieren. Ich glaube, dass du als kleiner Bürger dieser Republik nun auch erkennen wirst, dass die Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes und anderer Zweige, wieder auf die Straße gehen. Vor einem Jahrzehnt wurde schon erkannt, dass geringe Einkommen mit anderen Steuersätzen belegt werden sollten. Auch damals geschah nichts und wie immer waren es die Anderen schuld.



So bleibt also wieder einmal die Frage nach Moral und Ethik. Natürlich sollten Leitende mehr verdienen, als die ihnen Unterstellten, und so betrifft dies Wirtschaft, Handel und die Politik. Aber wie du es selbst erkennst, hat sich eine gewisse Schamlosigkeit durchgesetzt und gerade die Lenker des großen Wagens des Staates, in Industrie und Politik, greifen immer schamloser in das Portmonnai der anderen.



Nun nützt das alles nichts zurzeit, wenn auch du dich über Gebühr über diese Dinge aufregst. Wie schon immer, wenn du in die Geschichte der Menschheit zurückblickst, entwickeln sich die Dinge erst langsam, aber dann ganz, ganz schnell und vielfach zu schnell. So weit sollte es aber hier in diesem Land nicht kommen und insbesondere auch nicht in Europa. Wie du klar nun erkennen kannst, wird immer deutlicher, dass es sich in diesem angeblich vereinten Europa noch um einen Flickenteppich handelt, wo nicht so an das Gemeinwohl Europas gedacht wird, wie es gedacht war von den Gründern, sondern überall sorgen die einzelnen Länder noch dafür, dass sie all das mitbestimmen können, wo sie glauben, dass es gut für sie wäre.

Die gemeinsame Währung sorgt natürlich auch für weitere gemeinhin ersichtliche

Ungerechtigkeiten, die dann ausgeglichen werden sollen aus dem großen Topf der Einheit. So ist es unmöglich mit anzusehen, wie Produktionsstätten durch Europa reisen und die neu dazugestoßene Bevölkerung noch schamloser ausgenutzt wird, als die hiesigen Arbeiter und Angestellten. Dort erkennst du, bei diesen Managern die gleiche Schamlosigkeit und Profitgier.



Also brodelt sich etwas zusammen, was nicht gut ist für das Volk und die Völker. Wie du auch erkennen kannst, drehen die Kommunen und der Staat immer weiter an der Feststellschraube des Bürgers, und so ist nicht zu erkennen, dass der Staat seinen jetzt fließenden Überschuss mit ein wenig Erleichterungen an seine Bürger zurückgibt.



Ja, liebe Freundin und lieber Freund dieser Seite, nun habe ich dir ein gewisses Horrorszenario vor Augen geführt, aber vielleicht erkennst du auch, dass nun nach langen 8 Jahren die amerikanischen Wähler und das Volk eine Wende herbeiführen werden. Diese Wende wird wie eine Welle des Ozeans auch Europa erreichen und vielleicht wird es ja auch hier zu einem langsamen Umdenken kommen.



Nun wirst du ja nun wieder durch die nächsten Wochen hindurchgehen und wirst nach links und nach rechts schauen. Bleibe bei dir, bei deiner Moral und bei deiner Ethik. Du hast dein Leben in der Hand und kannst über dich selbst bestimmen. Du bist in der Lage, anderen deine Liebe zu geben, sie nicht abzulehnen oder über sie zu urteilen. Der oder die, die dir begegnen, sollen dich in dein Erkennen führen und in deinem Erkennen liegt deine Wahrheit und deine Weisheit. So grüße ich dich in Liebe



Geraldine.



08 06 271 8.J.

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