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Mädchen, wovor habt ihr Angst?

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Jetzt mal Hose runter und ab dafür. Mädchen, hier sind ein paar Dinge (in keiner wertenden Reihenfolge), vor denen wir Angst haben. Und wovor habt ihr Angst? + Vor einer Spontanerektion während eines Party-Gesprächs im Stehen. + Und noch mehr davor, dass ihr es bemerken könntet. + Ein bißchen vor euren Vätern, fast gar nicht vor euren großen Brüdern. + Davor, dass ihr nur vorgebt, von uns beeindruckt zu sein, damit ihr uns ins Bett kriegt, ihr Schweine! + Vor einer Prostata-Untersuchung + Tatsächlich in eine Situation zu kommen, in der Mann ein Held sein kann – und dann zu merken, dass man gar keiner ist. + Vor Erektionsstörungen + Eines Tages zu merken, dass aus den leckeren Feierabend-Bieren ein handfester Alkoholismus geworden ist. + Vor einer Schlägerei. Vor allem, wenn wir sie durch eigenen Übermut provoziert haben. + Vor dem Tag, an dem dieser winzige, kleine, eigentlich ja noch vollkommen normale Bauchansatz unleugbar zu einem Bierbauch geworden ist. + Manchmal (aber nur ganz selten) vor euch: wenn ihr in großen Gruppen auftretet und lacht. + Davor, vor bösen Feinden zu weinen. + Schwanzvergleich + Vor der Angebeteten bei dem Versuch scheitern, etwas eigentlich total Simples zu reparieren. + Irgendwann eine Vaterfigur verkörpern zu müssen. + Irgendwann zu merken, dass einen ein Mädchen komplett im Griff hat. + Und noch schlimmer: Vor der Peinlichkeit, wenn die Freunde es vor einem gemerkt haben. + Haarausfall + Oder das Gegenteil davon: diese Borsten zu bekommen, die alten Männern aus der Nase oder aus den Ohren heraus wachsen. + Schwiegersohn sein + Vor dem, was eure besten Freundinnen über unser Sexualleben wissen. + Davor, auf einmal Feinripp-Unterhosen überaus praktisch zu finden. + Davor, ein Baby fallen zu lassen. Die Antwort, ebenfalls in Form einer Liste der Dinge, vor denen Mädchen Angst haben, gibt es auf der nächsten Seite


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wovor wir Mädchen Angst haben: + Ein Abziehbild unserer Mutter zu werden. + Für den Rest unseres Lebens Liebeskummer wegen diesem Vollidiot zu haben, der uns kürzlich wegen dieser anderen doofen Kuh verlassen hat. + Nicht zu merken, dass wir unsere Tage haben und ausgerechnet an dem Tag weiße Jeans zu tragen. + Vor dem Besuch beim Frauenarzt. + Auf dem Weg vom Club nach Hause verfolgt zu werden. + Verrückt zu werden. + Eine von diesen „Ich bin Single, finde es aber total okay und außerdem habe ich mir gerade zwei Katzen angeschafft, bin also rundum zufrieden“-Personen zu werden. + Aus Angst davor, diese Katzen-Tante zu werden, mit irgendeinem mediokren Typen eine Reihenhaushälfte kaufen und anschließend verrückt werden. + Schwanger von einem Deppen zu werden, der dann den Rest unseres Lebens an unserem Bein hängt. + Dass ihr hinter unserem Rücken über uns lacht. + Dass heute alles anders ist als gestern + Dass wir zu aufdringlich sind + Dass ihr in Wahrheit doch nur auf klein, blond und blauäugig steht. + Dass uns ein riesen Pickel wächst (kurz vor der - DER - Party) + Dass die zwei Haare auf der linken Brustwarze in vier Jahren zu einem Brustwarzen-Vollbart mutieren. + Überhaupt: dass wir mit zunehmendem Alter völlig zuwachsen: Augenbrauen, Oberlippen, Kinnhaare, alles haarig! + Wegen einem Typen all unsere Überzeugungen über Bord zu werfen und zu jemandem zu werden, den wir heute verachten würden. + Vor dem Kinderkriegen (sowohl vor der Geburt, als auch vor dem, was danach kommt). + Dass wir bald vergessen, was uns heute so wichtig ist. + Dass wir vor lauter Nettigkeit nie Chef werden. Oder wenn wir die Chance dazu kriegen, vor lauter Angst, nein sagen. + Ein hässliches Kind zu bekommen + Keine Kinder haben zu können. + Dass wir sehr bald nicht mehr niedlich verschusselt sind, sondern nervig unorganisiert und dann irgendwann beim Messie-Berater landen. + Von einem Jungen, in den wir verliebt sind, manipuliert zu werden. + Vor Streit mit der besten Freundin + Verlassen zu werden. + Etwas Schlimmes beichten müssen.

Text: stefan-winter - Illustration: Gabriel Holzner

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