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Die GEZ-Diskussion geht weiter: Der Erfinder der neuen Kampagne im Interview

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Sie fühlten sich in dem heftig diskutierten Artikel letzte Woche mit dem Satz „Die militanten GEZ-Gegner werden wir nicht umstimmen können“ nicht ganz richtig zitiert... Die W&V hat mein Zitat etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Ich hatte gesagt: Die Kampagne wird bei den einen schneller funktionieren und bei anderen wird es länger dauern. Aber es geht uns nicht nur um die vier Prozent, die nicht bezahlen. Uns geht es darum, alle zu erreichen. Wir wollen zum Nachdenken anregen. Genau wie es in Ihrem Artikel passiert ist. Dass man sich fragt: „Julia Hummer und GEZ – geht das zusammen? Ist die nicht auch auf meiner Seite und zahlt keine Gebühren?“ Ich zahle übrigens Gebühren. Meine Kritik war etwas anders. Aber genau dieser Aspekt funktioniert trotzdem: dass wir einen Überraschungseffekt schaffen. Es werden in diesem Jahr etwa 800.000 junge Menschen 18 Jahr alt. Das ist eine Schnittstelle im Leben, an der man darüber nachdenkt, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Und genau da wollen wir erinnern: Vergiss es nicht, dich bei der GEZ zu melden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Glaubwürdige Protagonistin: Julia Hummer wirbt für die GEZ Und schafft Ihre Kampagne das? Ihr Artikel und die Diskussion auf jetzt.de zeigt ja, dass sie wahrgenommen wird. Das freut uns natürlich. Aber Sie haben in einem Punkt schon auch Recht: Jedes System hat Schwächen und man muss anfangen, seinen Auftritt neu auszurichten. Und uns war wichtig, dass wir einen Auftritt finden, der mehr den Gedanken der Fairness transportiert und der mehr aus der Sicht derjenigen argumentiert, die das System gut finden. Dabei war es uns sehr wichtig, dass wir keine super teuren Werbestars bekommen, sondern eher glaubwürdige Protagonisten. War es leicht, diese Protagonisten zu bekommen? Hat Julia Hummer sofort gesagt: Super da mach ich mit – Werbung für die GEZ? Wir hätten keinen genommen, den wir für teures Geld hätten überzeugen müssen. Das wäre viel zu gefährlich geworden und wir hätten es uns auch nicht leisten können. Wir haben angefangen mit Sammy Deluxe und Julia Hummer – und die haben spontan zugesagt. Ist es leicht, eine Kampagne für eine umstrittene Institution wie die GEZ zu entwicklen? Ich muss Ihnen sagen, ich hatte anfangs auch Bedenken. Aber wir haben uns dann mit der GEZ näher auseinander gesetzt und da korrigiert sich dann einiges. Können Sie das genauer beschreiben: Die Leute in der Zentrale in Köln waren sympathischer als die Ermittler, die ungefragt vor der Tür auftauchen? Das System ist sicher komplex und es gibt sicher wie in jedem System auch Schwachpunkte. Aber die GEZ kommuniziert wesentlich offener und geht auch auf Kritik ein. Aber man muss auch bedenken, dass die GEZ sehr akkurat arbeitet und die Gebühren sehr wirtschaftlich einzieht. Wie geht es jetzt weiter mit der Kampagne? Sie wird jetzt in der Form bis 2008 laufen. Es werden aber weitere Maßnahmen entwickelt, die darüber aufklären: Was passiert eigentlich mit meinen Gebühren? Das war ja auch in den Kommentaren unter Ihrem Artikel zu lesen, dass damit auch Filmförderung gemacht wird. Das sind wichtige Aspekte, die noch stärker kommuniziert werden müssen. Mehr zu dem Thema gibt es hier

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