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Schwanger!-Kolumne: Die Gewissensfrage

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Gewissensfrage der Woche: „Eine Schwangerschaft ist eine ziemlich hartnäckige Sache und stellt einen vor ganz neue Fragen, das eigene Leben und den Umgang mit anderen betreffend. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich nicht weiß, wie ich mit geschenkten aber hässlichen Babyklamotten umgehen soll. Ich bin nämlich ein ziemlicher Stylefascho bezüglich der Garderobe meines noch ungeborenen Kindes. Hellblau (Genderproblem), Bärchen, Bienchen oder Häschen (Duziduziproblem) kommen mir nicht in die Wickelkommode.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Doch seit ein paar Wochen stellen immer mehr sehr liebe Menschen große Tüten voller Bärchen und Bienchen bei mir ab, in die ihre eigenen Kinder nicht mehr hinein passen. Dabei freuen sie sich sehr, dass die Sachen, an denen so viele zuckersüßen Erinnerungen hängen („Weißt Du noch, die Mariechen, so klein in diesem süßen Marienkäferchenstramplerchen?!“), endlich eine neue Aufgabe haben. Ich freue mich nicht so sehr. Denn ich weiß dann nicht, was ich tun soll. Strampler annehmen, nett lächeln und zum nächsten Flohmarkt bringen oder im Keller anmodeln lassen? Oder doch die Wahrheit sagen und damit im Zweifelsfall so etwas verletztendes wie: Ja, Marie war süß. Aber scheiße angezogen habt ihr sie trotzdem? Gibt es für diesen Konflikt noch eine andere Lösung als lügen oder verletzten?“ Linda E., München So. Und wer macht mir hier jetzt den Dr. Dr. Rainer Erlinger?

Text: linda-ende - Illu: Katharina Bitzl

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