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GEZ Blues

Text: chinasuppe
GEZ



Dieser höchst unsympathische Mann

hatte einen hellen Anzug an,

trug ein schwarzes Tattoo auf der haarigen Hand,

und ganz vertraut klopfte er an,

zweifellos hielt ich ihn für einen Nachbarn,

deshalb öffnete ich...



Um die vierzig, Augenringe und graues Gesicht,

„...von der Telekom“? „Das glaub ich dir nicht!

Was willst du wirklich?

Komm zur Sache, sprich!“



„Erzähl mir doch nichts von Telefongebühr,

ich habe kein Telefon, warum auch, wofür?“

Du stierst ohnehin nur ins Zimmer hinter mir,

auf das dort, zwischen Couch und Klavier...

Ich hab dich durchschaut!

Verschwinde von hier!



Die Dreistigkeit bleibt ohne gleichen,

eigentlich sollte man Klage einreichen.

Doch ich steh' ja im Unrecht und müsste dann beichten,

dass wir es sind, die sich Leistungen erschleichen.

Nun ist es ohnehin bekannt.



Mein Tipp für euch, bitte macht es nach,

denn so bewahrt ihr euch vor solch Strafe und Schmach:

ein Blick durch den Spion, und erst danach

Tür öffnen und hereinbitten ins Gemach.



Lebt mit der Schuld und denket daran,

stets Gutes zu tun, euch verzeiht man dann.

Denn der schlaue Student der spart wo er kann,

genau wie's Öffentlich-Rechtliche - am Programm.

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