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„Wenn man lange in einen Abgrund schaut, schaut der Abgrund auch in einen.“

Text: Blumenkinder
Das ist ein Zitat von Nietzsche, das mir immer wieder in den Sinn kommt.

Ein Abgrund, was ist ein Abgrund?

Nun im Tatsächlichen Sinne gemeint, ist ein Abgrund ein steiles Tal wenn man auf einem Berg steht zum Beispiel, ein Abgrund kann ein Schacht oder ein Loch sein, in dass man hineinfallen kann. Das Wort Abgrund hat immer den Nachhall etwas Düsteres, Dunkles zu sein, etwas in das man hineingezogen werden kann. Etwas, dass nach unten geht, abwärts und dessen Boden man nicht sieht. Es kann etwas Unüberwindliches sein. Doch wenn man am Abgrund steht, ist man noch nicht hineingefallen.

Wann steht man am Abgrund?



Manchmal kommt man im Leben in Situationen in denen man das Gefühl hat, an einem Abgrund zu stehen. Man hat das Gefühl, jeder Schritt weiter stürzt einen in etwas hinein, aus dem man nicht so schnell wieder raus kommt, doch zurück, wie sieht der Rückzug aus? Man zögert, man steht am Abgrund und zögert was soll man tun?

Es ist ein Punkt, egal ob in einer Beziehung, oder einem Job, irgendwann ist ein Punkt erreicht, in dem man sich entscheiden muss. Abgrund? So weiter machen wie bisher, oder umkehren und wieder von vorn anfangen?

Man lässt sich auf etwas ein, eine Freundschaft, eine Beziehung und irgendwann ist der Punkt gekommen, an dem man festgefahren ist, an dem es nicht weiter geht. Man ist verärgert, merkt der Andere das nicht, wir kommen kein Stück weiter. Bin ich verrückt? Und man entscheidet zu bleiben, doch die Zweifel werden stärker und irgendwann entscheidet man sich doch zu gehen. Vielleicht erkennt man in diesen Moment und nach langem Zögern tatsächlich die Wahrheit. So kann es nicht weiter gehen, man tut alles für den Anderen und es kommt nichts zurück.



Der Abgrund schaut in einen.

Wenn man tatsächlich auf einer Bergeshöhe steht und hinunter sieht, oder auch wenn man in einen tiefen Schacht schaut, hat man das Gefühl, irgendetwas zerrt an einem, man hat das Gefühl gleich reinzufallen, erst wenn man den Blick dann abwendet und sich weg dreht, endet das Gefühl. Der Abgrund schaut in einen, er prüft einen, ob man denn dem gewachsen ist, was da kommt, was bevorsteht.



Wenn man im Leben auf einen Abgrund trifft, kann man sich nur schwer abwenden. Man bekommt glaube ich, hoffe ich, nach und nach Erfahrung mit Abgründen.

Man spricht ja auch von den Abgründen, der menschlichen Psyche.

Seltsamerweise trifft man immer nur dann auf einen Abgrund, wenn man sich auf einer Höhe befindet, egal ob tatsächlich, oder im übertragenen Sinn, wenn man am Boden ist gibt es keine Abgründe. Aber auch wenn man in den Abgrund fällt kommt man früher oder später am Boden an.



Was soll man tun?

Ich denke man muss sich doch auf seinen Instinkt verlassen, wie man reagiert, natürlich kommt es auf die Situation an.

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