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Schafkopfen mit Salihamidzic

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jetzt.muenchen: Angeblich ist doch Poker gerade das angesagtes Kartenspiel. Wieso habt Ihr jetzt eine Schafkopf-Seite gestartet? Martin: Ein paar von uns haben früher auch im Internet gepokert. Aber das hat uns auf Dauer nicht zufrieden gestellt: Dabei geht es so stark gegeneinander, Gespräche gleiten schnell in Beleidigungen ab und das wollen wir beim Schafkopfen genau nicht. Wir wollen, dass die Leute zusammen spielen und zusammen Spaß haben.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

jetzt.muenchen: Für den Schafkopf-Laien: Erklär mal, was genau ein Sauspiel ist? Martin: Es gibt drei Spiele im klassichen Schafkopfen. Bei zweien spielt man alleine gegen die anderen drei und beim so genannten Sauspiel spielt man mit dem zusammen, der auch eine Sau hat. jetzt.muenchen: Also das Ass der gesuchten Farbe? Martin: Genau. Und da wir auf der Suche nach einem bayerisch-derben Namen waren, hielten wir das für passend. jetzt.muenchen: Du studierst in Berlin. Wieso widmest Du einem bayerischen Kartenspiel eine Webseite? Martin: Ich komme aus München und es ist nicht das leichteste, in Berlin eine Schafkopfrunde zusammenzukriegen. jetzt.muenchen: Kann ich mir vorstellen. Martin: Das geht übrigens nicht nur mir so. Ich habe letztens ein Interview mit Hasan Salihamidzic vom FC Bayern bei euch in der Zeitung gelesen. Darin wurde er gefragt, was er wohl am meisten vermisst, wenn er am Ende der Saison zu Juventus Turin wechselt. Er sagt, dass ihm wohl seine Schafkopfrunden mit seinen Münchner Mitspielern am meisten abgehen werden, wenn er nach Turin zieht. jetzt.muenchen: Und da hast Du Dir gedacht: Mir ging es genauso wie ihm? Martin: Stimmt. Denn wenn man dann einmal wen findet, der auch schafkopfen kann, dann hat der meist auch große Lust, direkt zu spielen. Und deshalb wollten wir – gerade für Bayern außerhalb Bayerns – ein Angebot im Netz machen, bei dem man online schafkopfen kann. jetzt.muenchen: Bei Sauspiel.de trifft man also vor allem Exil-Bayern. Sind das solche, die Lederhose tragen, einen Schnauzbart haben und Schnupftabak schnupfen? Martin: Überhaupt nicht. Die meisten sind sehr jung, so zwischen 17 und 27 Jahren, und wohnen auch noch in München und Bayern. Aber Exil-Bayern freuen sich natürlich sehr über die Möglichkeit, jetzt wieder schafkopfen zu können. Das ist – glaube ich – auch das Erfolgsgeheimnis der Seite: die Verbindung von Internet und Bayern. Im Chat wird bei uns zum Beispiel sehr viel bayerisch gesprochen. jetzt.muenchen: Wieviele Sauspieler gibt es bereits? Martin: Die Nutzerzahlen kann man online einschauen: Es sind um die 450 angemeldete Nutzer. Und täglich kommen etwa 30 neue Schafkopf-Spieler dazu. jetzt.muenchen: Spielen die auch um Geld? Martin: Erstmal geht es nur um Punkte, aber wir arbeiten daran, dass man in Zukunft auch Geld einsetzen kann. jetzt.muenchen: Welche Pläne habt ihr sonst noch? Martin: Wir machen das in erster Linie aus Spaß, aber natürlich würden wir uns freuen, wenn wir damit auch mal Geld verdienen könnten. jetzt.muenchen: Das klappt bestimmt noch schneller, wenn ihr Hasan Salihamidzic zum Sauspieler macht. Martin: Stimmt, wir müssen ihn unbedingt wissen lassen, dass er sich bei Sauspiel.de registrieren kann und so auch in Turin schafkopfen kann. Wir waren sogar mit einem großen Plakat beim Bayern-Spiel gegen Milan und haben für unsere Seite geworben, aber das ist nicht richtig aufgefallen. Mehr unter sauspiel.de

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