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Über das pünktlich sein

Text: Paul_Niemand
Pünktlich sein ist uncool. Das ist mir letztens aufgefallen als ich mich mal wieder mit der Ex verabredet habe und sie mich, natürlich, um 20 Minuten versetzt hat. Hätte sie mich eingeladen, wäre ich 10 Minuten vorher bei ihr an der U-Bahn Haltestelle angekommen, wäre folglich noch 15 Minuten auf irgendeiner Bank sitzen geblieben um ganz Gentlemen-like pünktlich 5 Minuten nach vereinbarter Zeit zu erscheinen.



Beginnen wir nun einmal mit der tiefenpsychologischen Interprätation und Deutung des pünktlich seins oder nicht pünktlich seins.



a) pünktlich sein

Du bist ein Spießer.

So einfach, so vernichtend ist dieses Urteil. Außerdem hast du nichts anderes zu tun als genau zur richtigen Urzeit bei deinen Freunden vor der Tür zu stehen. Du bist also nicht nur ein Spießer, du bist auch noch langweilig. Dein Verhalten IMMER der erste auf einer Party zu sein um dich dann mit dem Gastgeber, den du noch nicht mal wirklich leiden kannst weil du eigentlich nur wegen IHR gekommen bist, unterhalten musst erinnert an ein treudoofes Hündchen, denn du hast dir schon letztes mal vorgenommen dieses mal nicht der erste zu sein.



b) unpünktlich sein

Du schlängelst dich immer lässig durchs leben. Die Leute die auf dich warten, die warten schon auf dich und du bist cool genug im dich darauf zu verlassen. Deinem Gegenüber zeigst du mit einer gekonnten Verspätung von mindestens 15 Minuten, dass du sehr, sehr, sehr beschäftigt bist oder viel zu lässig um dir ne Rübe zu machen, was es für sie heißt warten zu müssen.



Das Zuverlässigkeit eine geschätzte Charaktereigenschaft ist, gilt wohl nur noch beim Vorstellungsgespräch.

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