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Schweden sind ja meistens blond

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Im FC-Bayern-Fanshop: Peter, 45, Verkäufer

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wie sind die Touristen, die Sie erleben? Die meisten sind nett. Die kennen auch den FC Bayern, da haben wir keine Schwierigkeiten. Wir haben sehr viele Japaner, Koreaner und Chinesen hier. Wird sich Ihr Alltag während der WM verändern? Wir hoffen, dass sich der Alltag verändert. München erwartet ja sehr viele Touristen für die WM, drei Millionen zusätzlich. Und da gehen wir davon aus, dass wir von dem Kuchen was abkriegen. Hatten Sie mal ein besonderes Erlebnis mit Touristen? Es war mal ein Japaner da, der hat gleich für die komplette Familie und Bekannte eingekauft: 20 Trikots, 20 Hosen und 20 Stutzen. Sollen wir bei der WM irgendwelche Plätze meiden? Das kommt immer drauf an, wer hier spielt. Also wenn zum Beispiel die Engländer spielen, würde ich die komplette Stadt meiden. Im Weissen Bräuhaus: Henrietta, 24, Kellnerin

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wie sind die Touristen, die Sie erleben? Eigentlich nett, kommt drauf an, aus welchem Land. Die Russen sind ganz anders als die Araber, Amerikaner sind ganz pflegeleicht im Allgemeinen. Und Italiener mag ich nicht unbedingt. Freuen Sie sich auf die WM und die Touristen, die kommen? Das ist gut für die deutsche Wirtschaft. Mich persönlich betrifft das nicht direkt. Bei uns ist es immer voll und es wird sicher noch voller werden, also wer nicht reserviert, wird Pech haben. Haben Sie für uns einen Tipp, wie wir uns vorbereiten können auf die WM? Warum sollte man sich vorbereiten? Das wird doch um so lustiger, mit den Ausländern, mit so vielen Kulturen! Am Rikscha-Stand: Frank, 30, Rikscha-Radler

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wie sind die Touristen, die Sie erleben? Ich fahre zwar viele Touristen, aber nicht ausschließlich. Es fahren durchaus auch Münchner mit der Rikscha. Wenn man mit Touristen Stadtführungen macht, haben sie immer großes Interesse an dem, was man ihnen erzählt über die Stadt München und ihre Geschichte. Es ist immer wieder toll, wenn sie am Ende der Fahrt glücklich hier aussteigen. Dann bedanken sie sich fünfzehn Mal und machen ein Foto und geben einem dann noch irgendeine Adresse in den USA oder in Russland, wo man unbedingt mal hinkommen soll. Wird sich während der WM viel in Ihrem Arbeitsalltag verändern? Nicht direkt. Aber ich hoffe natürlich, dass ich mehr Arbeit habe. Beim Alten Peter: Franz, 57, Kartenverkäufer

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wie sind die Touristen, die Sie erleben? In der Regel sind ja die Leute, die im Urlaub sind, gut drauf. Aber wenn sehr viele Leute mit Kindern kommen, wie zum Beispiel in den Osterferien, und man muss alle dreimal fragen, wie alt die Kinder denn sind, wegen der verschiedenen Preise, das nervt dann. Was verändert sich durch die WM in Ihrem Arbeitsalltag? Wir haben natürlich schon eine Menge Postkarten zur WM bestellt. Aber jetzt muss man erst mal sehen, ob wir da nicht zuviel geordert haben. Hinterher kann man die dann nur noch als Schmierzettel hernehmen. Wie zum Beispiel bei der BUGA, da hab ich noch stapelweise Postkarten übrig. Ich bin wirklich nicht sicher, was das wird mit der WM. Ich lasse mich mal überraschen. Kann man Touristen leicht ihren Nationen zuordnen? Spätestens, wenn sie den Mund aufmachen. In der Regel sieht man das auch. Ich kann natürlich eine Schwedin von einer Russin unterscheiden . . . Wirklich? Ja, Schweden sind ja meistens blond und die Russen auch, aber wieder anders, das merkt man schon irgendwie. Am Viktualienmarkt: Isabelle, 23, Obstverkäuferin

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Inwiefern haben Sie mit Touristen zu tun? Insofern, dass sie hier einkaufen. Dass sie Kunden sind. Und wie werden Sie behandelt? Sehr nett. Ich habe da nie was Schlechtes erfahren. Auch sind die Touristen total offen und gespannt darauf, was das hier ist. Vor allem, wenn schönes Wetter ist, dann kommen sie, schauen sich das hier an und kaufen auch was ein. Können Sie bei Touristen erkennen aus welchem Land sie sind? Also, so von außen weiß ich das nicht so genau, aber von der Kleidung her, kann man das schon ein bisschen erkennen. Am großen Rucksack und so. Freuen Sie sich auf die WM? Die WM ist mir eigentlich egal. Sie ist jetzt hier und wenn sie woanders wäre, wäre das auch okay. Mir ist das sowieso eher suspekt.

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