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Das Graffiti der Zukunft kommt aus einer SMS-Kanone

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Was bitteschön macht man mit einem SMS-Guerilla-Projektor? Du musst dir das wie modernes Graffiti vorstellen – nur viel schneller und witziger, weil man nicht an dem Ort sein muss, wo die Botschaft auftaucht. Das SMS-Guerilla-Projekt ist eine neue Kunstform, die den öffentlichen Raum nutzt. Erklär mal, wie diese SMS-Kanone funktioniert. Das ist ein kleines, tragbares Gerät, das mit Batterien betrieben wird. Darin befindet sich ein Handy, mit dem man SMS empfangen und an ein Haus, auf Leute oder in Kinos auf die Leinwand projizieren kann. Praktisch an jeden öffentlichen Ort.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die SMS-Kanone im Straßeneinsatz: Projektion auf ein Verkehrsschild. Zum Beispiel auf die Bühne bei einem Konzert. Wer hatte die Idee, auf einem Konzert von The Streets SMS-Projektionen an die Wand zu werfen? Wir hatten Kontakt zu Mitarbeitern von Mike Skinners Plattenfirma. Die haben ihm das vorgeschlagen und er fands gut. Während des Konzerts fing er dann an, selber SMS zu schreiben, die wir dann projeziert haben. Und dann? Die Lyrics von The Streets sind fantastisch. Ein super Futter für den Guerilla-Projektor, der ja auch über Texte funktioniert. Zusätzlich haben wir die SMS, die Mike während des Konzerts schrieb, über die Köpfe der Leute an die Wand projiziert. Die Reaktion im Publikum war unglaublich. Alle waren begeistert und verwundert, woher die Nachrichten kamen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Eindrücke von dem The-Streets-Konzert, bei dem Troika für SMS-Projektionen sorgte, Fotos: Troika. Kannst Du das technisch erklären, woher sie kamen? In dem Gerät ist ein Handy eingebaut, mit dem empfängt man die SMS, die man öffentlich machen will. Dann stellt man an der Linse des Projektors ein, wie groß das Ganze werden soll und zielt. Wie kommt man auf so eine Idee? Unsere Idee ist es, zugängliche Technologien miteinander zu kombinieren und in der Kombination zu verändern. So bekommt der Benutzer die Möglichkeit, ganz neue Anwendungen zu kreieren. SMS sind ja eigentlich nicht dazu gedacht, öffentlich an eine Hauswand projeziert zu werden. Kann jeder mit euch zusammenarbeiten und den Guerilla-Projektor mieten? Klar, „Troika communications“ ist an jeder guten Form der Zusammenarbeit interessiert. Erzähl mal ein wenig über Troika? Während des Studiums am Royal College of Art habe ich mich mit meinen Mitstudenten Conny Freyer und Eva Ruki zu „Troika“ zusammengeschlossen. Das war 2004. Seitdem haben wir jede Menge interessante Kunstprojekte - wie das SMS-Guerilla-Projekt - gemacht. Man kann sie alle auf unserer Webseite troika.uk.com anschauen.

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