Es gibt Momente, die kann man nur überstehen indem man Fehler macht.



Zu wenig nachgedacht, mag sein. Mag sein das Nachdenken auch nicht immer zu Lösungen führt.

Weil man es nicht besser weiß, keine andere Möglichkeit sieht oder die Konsequenzen einfach falsch einschätzt.



Da ist der Job dann schon geschmissen

und man sieht mit Zweifel gen Zukunft.

Da steckt die Nadel längst im Arm

und man blickt in quälend enttäuschte Gesichter.

Da sind Menschen, die man nie verlieren wollte, längst weg

und lang gehegte Träume schon zerbrochen.



Man wischt die Tränen weg, vermutlich mehrere tausend Mal.



Es stellt sich die Frage, wann man anfängt Fehler mit weniger Tragweite zu machen?

Früher dachte ich, das kommt mit dem Alter, von selbst - man wird erfahrener, man ist sicherer, konsequenter.

Ein Trugschluss offenbar. Die Probleme werden nicht einfacher. Und die Entscheidungen nicht leichter.



Sich selbst stets treu bleiben ist dabei wohl der beste Ratschlag den man geben kann.

Doch wenn man immer noch nicht wirklich weiß wer man ist fällt das schwer.



Heute bricht vielleicht nicht mehr die Welt zusammen, wenn wieder mal alles schief geht.

Wenn ein Arbeitsklima à la "Du könntest der nächste sein" herrscht,

der Arzt bedenklich kritisch zum Gespräch bittet oder sich Leute auf immer verabschieden.

Man akzeptiert und gewöhnt sich letztendlich alles, schließlich muss man da durch, geht eben nur so.



Aber es bricht vielleicht jedes Mal ein kleines Stückchen in einem selbst.

Man zweifelt nicht mehr an der großen, weiten Welt. Man zweifelt an sich selbst.