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Worum geht es beim Wettbewerb "Jugend hilft!"? Das Problem ist, dass viele Leute sehen, dass es nicht gut läuft oder dass es Probleme gibt in der Gesellschaft. Bei "Jugend hilft!" geht es jetzt darum, zu sagen: "Leute, es gibt eine Möglichkeit, ihr könnt was dagegen tun". Auch wenn es nur im kleinen Rahmen ist. Jeder, der ins Altenheim neben an geht und den alten Menschen Geschichten vorliest, erfüllt damit seinen Teil und es ist eine ganz tolle Sache, so etwas zu tun. Wie unterstützt ihr die ehrenamtliche Arbeit? Es gibt einen "Jugend hilft!"-Fonds, bei dem man sich jeder Zeit bewerben kann, wir fördern die Projekte mit bis zu 2500 Euro. Zehn besonders tolle Projekte werden zusätzlich beim Wettbewerb ausgezeichnet, für den man sich noch bis zum 31. März bewerben kann. Den Förderantrag für beides kann man auf der Internetseite jugendhilft.de herunterladen. Was winkt den Gewinnern des Wettbewerbs? Die Gewinner werden vom 13. bis zum 17. September nach Berlin eingeladen zum "Jugend-Hilft!"-Camp. Dort wird es ein tolles Rahmenprogramm geben und Coaching-Angebote, bei denen es zum Beispiel um Öffentlichkeitsarbeit geht oder darum, wie die Projekte finanziell überleben können. Natürlich ist auch der Austausch mit anderen Projekten und das Knüpfen von Kontakten ganz wichtig. Am letzten Tag findet dann die feierliche Siegerehrung im Schloss Bellevue statt. Du selbst hast mit anderen das Projekt "Teens on Phone" aufgebaut. Worum genau geht es dabei? "Teens on Phone" ist ein Sorgentelefon von Jugendlichen für Jugendliche, das wir zusammen mit dem Münchner Kinderschutzbund entwickelt haben. Unter der Nummer 0800 111 0 333 beraten montags bis freitags Erwachsene die Jugendlichen, die anrufen. Samstags sind in München die Berater von "Teens on Phone" am Telefon: 25 Jugendliche zwischen 16 und 23, die das ehrenamtlich machen. Es gibt keinen qualitativen Unterschied, alle haben eine psychologische Ausbildung durchlaufen. Jugendliche sind aber vielleicht manchmal näher dran an den Problemen von anderen Jugendlichen. Ich finde, "Teens on Phone" ist ein besonders tolles Projekt, weil es sehr um die Jugendlichen selbst geht und weil sie die Möglichkeit haben, das ganze Projekt mitzugestalten. Psychologisches Interesse und Spaß an der Arbeit in der Gruppe scheinen euch dabei sehr wichtig zu sein. Denkst du, dass bei solchen Hilfsprojekten der Spaß im Vordergrund stehen sollte? Ganz wichtig. Ich bin da fest von überzeugt. Ich glaube, die Leute können nur erfolgreich im Ehrenamt tätig sein, wenn sie - und man muss es so sagen - auch egoistisch sind. Das ist ein positiv besetzter Egoismus. Es geht darum, dass man etwas von sich gibt und man etwas für sich rauszieht und das muss in Balance sein. Jemand, der immer nur gibt und gibt und gibt, der macht sich kaputt und dem macht es auch keinen Spaß. Man sollte sich keinesfalls ausgenutzt fühlen und muss auch keinen Altruismus mitbringen oder Samaritertum, das gibt es auch nur ganz selten. Nur deshalb kann man auch das große ehrenamtliche Engagement, das es in Deutschland gibt, begründen: Die Leute ziehen einfach für sich wieder etwas raus. Was ziehst du bei "Teens on Phone" für dich raus? Am meisten Spaß macht mir natürlich die Beratung mit den Jugendlichen am Telefon, weil man viele Probleme kennt oder sie sogar selbst erlebt hat. Aber auch die Gemeinschaft mit den anderen Beratern finde ich super, daraus sind viele Freundschaften hervorgegangen. Du bist jetzt auch in der Jury von "Jugend hilft!". Nach welchen Kriterien bewertet ihr? Es gibt eine offizielle Bewertung nach fünf Punkten: eigenständige Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die Wirksamkeit der Projekte, die Kontinuität, die Kreativität und die Öffentlichkeitsarbeit. Wenn die Projekte da gut sind, dann werden sie auch gefördert und haben eine sehr gute Chance im „Jugend hilft!“-Wettbewerb. Weitere Informationen zu "Jugend hilft!" und "Teens on Phone" gibt es im Internet auf jugendhilft.de und teensonphone.de. Bild: jugendhilft.de

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